Kirchen- und Ortsgeschichte Fleischwangen

Von der Geschichte des Ortes Fleischwangen, der Burg der Herren von Fleischwangen und der Kirche St. Felix und Adauctus.

Wo sich die Burg von Fleischwangen befand, ist unklar. Aber es gab die Bewohner der Burg: Die Ritter von Fleischwangen.

Kirche Fleischwangen
Kirche Fleischwangen

Geschichte von Fleischwangen

Der Fluss Ostrach beginnt bei dem Ort Fleischwangen, die Geschichte des Orts beginnt im 9. Jahrhundert. Im Jahr 809 wird Flinxwangun in den Urkunden erwähnt. Ein Scroto gibt für das Seelenheil seiner Eltern, Riher und Spancozze, Besitzungen in Fleischwangen an das Kloster St. Gallen. Später erhält auch das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen Güter an dem Ort von Werner von Kirchheim.

Der Name Fleischwangen leitet sich von Wangen als abschüssiges Gelände und vlins ab, was Kiesel oder Steine bedeutet. Vermutlich entstand der Ort erst mit der fränkischen Herrschaft.

Ab spätestens 1250 erwarb auch das Kloster Weißenau Besitzungen von einem Pleban Herbord in Fleischwangen. Ab 1281 kann man dem Ort einen Ortsadel zuweisen: H. minister de Flinsvangin war niederen Adels und diente in der Urkunde als Zeuge. Ein Kirchenleiter von Flinswangen wird 1284 erwähnt.

Schon bald verlässt der Niederadel von Fleischwangen den Ort. Zu dem Zeitpunkt übte die Landvogtei Schwaben hier die Herrschaft aus. 1296 und 1297 verkaufte eine Adelheid von Fleischwangen Güter in dem Ort. Im Jahr 1296 verschenkte Johann von Ringgenburg Fleischwangen und Esenhausen zusammen mit dem Patronat der Kirche an den Deutschorden in Altshausen. Zu diesem Zeitpunkt ging der Ort, wie auch die Rinkenburg, an das Haus Fronhofen-Königsegg als Pfand. Der Pfand wurde noch im selben Jahr ausgelöst und ging über Johann von Rinkenburg ebenfalls an die Kommende Altshausen. Esenhausen wurde 1303 an das Kloster Weingarten übereignet, aber Fleischwangen blieb bis zur Säkularisierung beim Deutschen Orden.

Während des Dreißigjährigen Krieges, im Jahr 1647, wurde das Dorf Fleischwangen ein Raub der Flammen. Nach der Säkularisierung gelangte Fleischwangen zunächst an Bayern und ein Jahr später an Württemberg.

Burgstall Fleischwangen

Das Oberamtsbuch von Saulgau konstatiert, dass in Fleischwangen auch eine Burg stand. Es war das Domizil des Adels von Fleischwangen, der zwischen 1281 und 1391 urkundlich festgehalten wurde. Leider fehlt die Positionsbeschreibung der Burg sowie landschaftliche Merkmale. Möglicherweise stand die Burg bei der Kirche.

Kirche St. Felix & Adauctus Fleischwangen

Die Kirche wird erstmals um das Jahr 1200 erwähnt. Das Gotteshaus ist dem Heiligen Felix und dem Heiligen Adauctus gewidmet. Wie oben erwähnt, ging das Kirchenpatronat zusammen mit der Ortsherrschaft 1296 an den Deutschorden in Altshausen, dessen Wappen im Hochaltar zu sehen ist.

Die Kirche im Stil der Gotik wurde 1703 barockisiert, aber es blieben gotische Elemente erhalten. So der Turm oder das spätgotische Wandtabernakel. Mit dem Barock wurde die Sakristei angebaut. Die Vergrößerung erfolgte 1922. Schon zuvor, 1884, wurde die Kirche renoviert.

Die Schutzheiligen Felix und Adauctus sind Märtyrer, die dem christlichen Glauben nicht abschwören wollten. Felix verweigerte das Opfer an die römischen Götter. Der Legende nach fielen die Bildnisse dieser Götter um. Felix wurde zum Tode verurteilt und Adauctus (der Hinzugekommene) schloss sich Felix wegen seines Glaubens an. Die Legende soll sich 4. Jahrhundert abgespielt haben.

Wo befindet sich die Kirche St. Felix & Adauctus?

  • Kirchstraße
  • 88373 Fleischwangen

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