Rathaus Messkirch

Das historische Rathaus von Messkirch im Stil des Historismus.

Das Rathaus im Stil der Neorenaissance in Messkirch ist mit seinem Erker, der braunrötlichen Fassade und der Ritterstatue auf der Fassadenwand ein echter Hingucker.

Rathaus Messkirch
Rathaus Messkirch

Geschichte und Baustil des Rathauses von Meßkirch

Mit dem Erwerb des späteren Fürsten von Fürstenberg wird Messkirch zu einem Verwaltungszentrum in Oberschwaben. Das braucht auch ein Rathaus. Das heutige Rathaus von Messkirch entstand aber erst im Jahr 1899.

Der Baustil der damaligen Zeit war der Historismus, der mit seinen spezifischen Ausprägungen der Neogotik oder der Neorenaissance geschichtlich zurückblickt und sich an historischen Bauweisen orientiert. Dass die Wahl auf die Neorenaissance fiel, hat vielleicht auch mit dem Schloss von Messkirch zu tun, das im Stil der Renaissance geschaffen wurde.

Das Erdbeben von 1911 richtete auch am Rathaus einige Schäden an. Außerdem finden sich darin Wappensteine aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Dem Bürgermeister Carl Hauser, zu dessen Amtszeit das Haus errichtet wurde, wurde im inneren Denkmal geschaffen. Dort stellte man bei Renovierungsarbeiten in den 1990er Jahren die Kassettendecke wieder her.

Der Architekt des Rathauses war Carl Engelhorn aus Konstanz. Außen wurde ein Text angebracht: “Beim Rat weil, zur Tat eil”. Ansonsten wird das Haus von einem Erker und zwei hochstehenden Fassaden aus Sandstein verziert. Ein Filialturm erweckt zwar gotische Gefühle, doch die restliche Fassade im Westen des Hauses zeigt neben den Dekorationsmitteln der Renaissance und der Klassik eine Uhr und darüber eine Figur.

Fassade mit Uhr und Ritter
Fassade mit Uhr und Ritter

Wer war Ritter Kuno?

Bei der Figur auf der Fassade handelt es sich um den Ritter Kuno mit Schwert und Speer mit Wetterfahne. Die Statue mit einem Gewicht von 70 Kilogramm wurde 1895 durch einen unbekannten Künstler aus Heidelberg geschaffen und über Jahre bis 2008 von Peter Klink renoviert.

Der Ritter Kuno lebte im 14. Jahrhundert im Breisgau, wo er als Herr von Falkenstein in den Adel geboren wurde. Er kaufte die Hohe Gerichtsbarkeit über Kirchzarten inklusive des Bodens und der Leute darauf. Über ihn gibt es eine Sage, wonach er als Kreuzritter ins Heilige Land aufbrach. Zum Abschied gab er seiner Frau Ida den geteilten Ehering und verfügte, dass sie nach sieben Jahren wieder heiraten solle, wenn er bis dahin nicht zurück sei.

Während des Kreuzzugs wurde er gefangen genommen und als die sieben Jahre vorbei waren, soll ihm der Teufel erschienen sein. Er würde ihn als Löwen in seine Heimat bringen. Die teuflische Bedingung war: Sollte er einschlafen, würde er des Teufels sein.

Mithilfe eines Falken konnte er sich der Müdigkeit erwehren und blieb wach. Der Teufel, erbost über so viel Geistesstärke, wollte den Ritter mit einem Stein zerquetschen. Doch er traf ihn nicht. Der Ritter hingegen schaffte es zum Feierzug der Hochzeit, wo er nach einem Schluck Wasser fragte. Seine Frau reichte ihm ein Gefäß, wo er seinen Ring hineingab. Ida bemerkte das und holte ihren Ringteil heraus. Die Ringteile vereinten sich zu einem Ring und der Ritter Kuno konnte seine geliebte Ida ein weiteres Mal heiraten.

Wo befindet sich das Rathaus Messkirch?

  • Conradin-Kreutzer-Straße 1
  • 88605 Meßkirch
  • GPS: 47.994076, 9.112196

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