Schloss Gutenstein
Das Schloss Gutenstein ist der dritte Adelssitz in dem kleinen Ort an der Donau.
Neben der ersten Burg von Gutenstein – Altgutenstein – und der nachfolgenden Burg – Neugutenstein (in dem Artikel findet sich auch die Geschichte des Ortes) – geht es nun um das Schloss Gutenstein.
Schloss Gutenstein an der Donau
Die urkundliche Geschichte von Gutenstein reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Aber mit der Erfindung der Artillerie machten Burgen keinen Sinn mehr und man wechselte zum Adelssitz in Form des Schlosses. Das war im Stil der Zeit das Prestigeobjekt des Adels.
Vermutlich wurde die Burg im 16. Jahrhundert gebaut. Allerdings gibt es darüber keine Aufzeichnungen. Die Position auf einem Sporn über der Donau ist ideal für ein Schloss, das aus Verteidigungsgründen nicht mehr in der Höhe liegen musste.
Im Jahr 1609 erhielt der Markgraf Karl von Burgau das Schloss als Pfand. Die Habsburger, die ob des Krieges in allen Ecken viel Geld benötigten, übergaben es ihm gegen Entgelt für vier Jahre. Im Jahr 1655 kaufte der Reichsgraf Franz Ludwig von Castell das Schloss und später erwarb er den gesamten Ort.
Aber auch er geriet in Geldnot und verpfändete das Schloss an das Reichsstift Salem. Im Jahr 1834 verkaufte von Castell es an den Grafen Ludwig von Langenstein, inklusive anderer Ortschaften. Hierbei handelt es sich um den Sohn des Großherzogs von Baden, der gut betucht war.
Mit dem Erlöschen der Erblinie ging das Schloss Gutenstein 1872 an den Grafen von Douglas. Im selben Jahr wurde dort eine Wohnung für den Förster etabliert und das Obervogteiamt einquartiert, das hier bis 1806 blieb. Über 100 Jahre später, 1978, wurde das Schloss abermals verkauft. Es kam in Besitz von Manfred Klietmann und blieb seither es in Privatbesitz.
Aussehen des Schlosses Gutenstein
Im Grundriss besitzt das Schloss eine T-Form und im oberen Bereich verfügt es über drei Giebel und drei Etagen. Das Gemäuer besteht aus Kalkstein, der verputzt ist. Um das Schloss befindet sich noch die alte Schlossmauer, sowie ein Rundturm im nördlichen Bereich, der Teil der Umgebungsmauer ist.
Im Rundturm führte ein Notweg durch den Fels zur Donau hinaus, was in Notzeiten von entscheidender Bedeutung war. Denn damit ist für Wasser gesorgt.
Im 18. Jahrhundert erhielt das Schloss unter dem Schenken von Castell – der auch Malefizschenk genannt wurde – sein klassizistisches Aussehen. Im Jahr 2005 wurde es für die privaten Inhabenden renoviert. Das Schloss kann daher auch nicht besichtigt werden.
Wo befindet sich das Schloss Gutenstein
- Grimmerriedweg Ecke Schlossweg
- 72488 Sigmaringen-Gutenstein
- GPS: 48.078375, 9.111111