Ochsenhausener Hof in Biberach
Heute ist es eine Begegnungsstätte für Ältere, früher war es der Pfleghof des Klosters Ochsenhausen.
Beim Ochsenhausener Hof in Biberach an der Riß handelt es sich um einen Treff für ältere Menschen, die dort ihren Hobbys und Interessen nachgehen können. Es ist die Seniorenvariante des Jugendhauses.
Geschichte des Ochsenhausener Hofs in Biberach
Auch wenn das Wort Pfleghof so klingt, war es ursprünglich kein Pflegeheim, sondern ein Handelsgebäude. So ist es auch beim Ochsenhausener Hof. Der Ochsenhausener Hof war das Handelshaus des Klosters Ochsenhausen in Biberach. Hier lagerten Waren des Klosters, die man auch auf dem Markt in Biberach anbot. Außerdem hatte das Gebäude repräsentative Zwecke und hier wurden Rechtsgeschäfte zwischen der Stadt Biberach und dem Kloster Ochsenhausen abgewickelt.
Wann genau es erbaut wurde, ist unbekannt, aber im Jahr 1528 stand es bereits. Das Haus beheimatete die Angestellten (Gesinde), welche im Erdgeschoss und in den Nebengebäuden lebten. In den oberen Etagen waren die Kanzleien und die Wohnräume der Höhergestellten untergebracht.
Im Jahr 1775 wurde es zum Wohnsitz der Familie Pflummern. Außerdem wohnte der kaiserliche Werbeoffizier dort. Dieser warb Soldaten für den Kaiser an. Des Weiteren wurde zu der Zeit eine katholische Lateinschule inklusive des Lehrkörpers in dem Haus untergebracht.
In der Zeit von 1801 bis 1961 war es die Realschule von Biberach. Nach der Renovierung im Jahr 1978 wurde es dann zu dem, was es heute noch ist: eine Begegnungsstätte für Ältere. Der Träger des Objekts ist das Hospital zum Heiligen Geist in Biberach.
Bauliche Veränderungen des Ochsenhausener Hofs
Das Haus war in der alemannischen Fachwerkbauweise errichtet worden, was man heute noch sehen kann. Im Fachjargon ausgedrückt ist es ein vierteiliger und dreischiffiger Ständerbau. Ursprünglich gab es eine 2,80 Meter breite Einfahrt am rückwärtigen Giebel. Der Lagerraum, die Tenne, befand sich im Mittelschiff und war 5,90 Meter hoch. Die seitlichen Schiffe des Gebäudes waren aber in Geschosse unterteilt und durch Holzwände vom Mittelschiff getrennt.
Der dreigeschossige Bau ist vor allem im Erdgeschoss massiv. Das Haus verfügt über ein Backsteingewölbe im Keller und über ein Satteldach mit beidseitigem Vollwalm (Vollwalmdach). Noch 1826 wurde das Giebeldach zu einem Walmdach umgebaut. Damals wurden außerdem größere Fenster eingebaut. Erst 1978 hat man das Fachwerk freigelegt.
Wo befindet sich der Ochsenhausener Hof?
Unterkünfte HIER finden
- Gymnasiumstraße 28
- 88400 Biberach an der Riß
- GPS: 48.099230, 9.787083
Geöffnet ist das Haus von Montag bis Freitag von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr