Adelmühle, Ringburg & Klitzistobeler Adel | Rinkenburger Tobel

Oberhalb der Adelmühle befand sich einst eine Ringburg und die Fragen sind, ob dort der Adel von Klitzistobel wohnte und war es zuvor eine Anlage der Kelten?

Die Adelmühle liegt im Gebiet von Horgenzell, also nordöstlich davon. Auf dem Bergsporn darüber stand einst eine Anlage, mit einem Blick auf die darunterliegende Adelmühle. Die Adelmühle ist heute ein Jugend-Zeltlager. Die Mühle ist erst seit 1961 (wieder) bewohnt.

Burgstall Ringburg Adelmuehle

Der Burgstall der Ringburg ist auch heute noch ein Rätsel in vielerlei Hinsicht. Doch bedürfte es für die Antworten auf die Fragen, einer archäologischen Untersuchung. Also fassen wir zusammen, was wir haben.

Ringburg Adelmühle

Wo heute Bäume stehen, stand vor ungewisser Zeit eine Wehranlage. Doch warum gibt es zwei Wall-Linien? Zumal die Hintere nicht wirklich Schutz bot. Die zwei Verteidigungslinien sind zudem aus unterschiedlichen Zeiten. Der Hintere hat nur eine leichte Neigung und ist vermutlich älter, als der Vordere. Wie viel älter ist gänzlich unklar. Aber die gute Position des Bergsporns, ist gerade zu prädestiniert zur Verteidigung. Es ist durchaus vorstellbar, dass hier schon vor dem Mittelalter eine Burg stand.

Die Kelten bauten je nach Epoche Fliehburgen oder bewohnte Befestigungen, wobei die Heuneburg die bekannteste und bedeutendste Burg der Kelten in Oberschwaben war. Nach Südosten fällt der Berg ungefähr 30 Meter in die Tiefe des Feuerbachtobels. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es ebenfalls steil runter, um 40 Meter. Von dem Abhang bis zu den Wällen sind es ungefähr 120 Meter. Viel Platz für eine Burg.

Die vordere Verteidigungslinie ist aus dem Mittelalter, allerdings hat man sich damals wohl nur wenig Mühe gegeben. Die andere Linie könnte auch unter Karl dem Großen eingeebnet worden sein, der alle Anlagen, die nicht unter seine Kontrolle waren, einebnen ließ.

Die Ringburg und der Adel von Klitzistobel

In den Urkunden aus dem Mittelalter finden sich keine gesicherten Aussagen über die Burg. Aber es könnte sein, dass der Adel, der hier seinen Sitz hatte, aus Klitzistobel kam. Klitzistobel ist rund einen Kilometer nordwestlich der Ringburg an der Adelmühle. Dort gab es nachweislich die Ritter von Claincemtobil. Jedoch finden sich keine Bezüge in den Urkunden über eine Verbindung von Klitzistobel und Adelmühle und es fehlen auch Spuren einer Burg bei Klitzistobel. Kein Name oder Burgstall weist auf eine Anlage in Klitzistobel hin.

Die Ritter von Klitzistobel haben aber in einer Burg gewohnt, so verkündet es auch die OAB Ravensburg. Der spätere Name Clainztobel wird damit in Verbindung gebracht. Es gibt auch Vermutungen, dass es eine Seitenlinie des Adels der Adelmühle-Ringburg war, die Ritter von Tobel – eine Verwandtschaft wird angenommen. Diese hatten den Rinkenburger Tobel vom Grafen von Heiligenberg als Lehen erhalten.

Der Adel ist vor allem im 13. Jahrhundert erwähnt. 1256 war es der Ritter Heinrich von Klitzistobel. Damals schenkte er um des Seelenheils willen 50 Mark an das Kloster Baindt, bezeugt durch den Abt des Klosters Salem. 1244 kam auch der Name Chlaizentobel vor. Der Adel wurde auch noch im 14. Jahrhundert erwähnt, dann verliert sich die Spur.

Wo ist der Burgstall der Ringburg?

Wenn man die Adelmühle gefunden hat, gibt es einen steilen Fußweg nach oben. Der Zeltplatz Adelmühle wird vor allem von Jugendgruppen genutzt und bietet viel Natur und Anstiege für die Ausdauer. Einen kleinen Erfahrungsbericht findet man auf zeltlagerfreunde-stvit.de.

  • Adelmühle
  • 88263 Horgenzell-Adelmühle
  • GPS: 47.824933, 9.534742

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