Seekirchs Geschichte & die Mariä-Himmelfahrt-Kirche

Über den Ort Seekirch am Federsee und seine barocke Mariä-Himmelfahrt-Kirche.

Sechs Städte umgarnen den Federsee. Die Stadt Seekirch gehört neben Alleshausen zu den nördlichen Städten. Trotz der geringen Besiedlung, reicht die Geschichte des Orts weit über das frühe Mittelalter hinaus zurück. Die Rokoko-Pracht der Kirche kann man auf dem Rundweg um den Federsee erspähen.

Mariä Himmelfahrt Kirche Seekirch
Mariä Himmelfahrt Kirche Seekirch

Geschichte des Orts Seekirch

Seekirch ist ohne den Federsee nicht denkbar und dieser Zustand erklärt womöglich auch dessen frühes Erscheinen in den Urkunden des Mittelalters. Der Ortsname hat wohl auch mit der Kirche zu tun. Denn im Jahr 805 wird die basilica ad See (Kirche am See) erwähnt. Damals haben die Alemannen Swago und Chadaloh, Söhne des Grafen Perahtold, den Ort an das Kloster St. Gallen übertragen. Damit kamen sie der fränkischen Enteignung vor. Gegründet wurde Seekirch wohl nur kurze Zeit vorher.

Dennoch ist die Geschichte des Orts viel, viel älter. 2012 fand man einen Einbaum in dem Ort, der in der Jungsteinzeit entstand. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn in der Steinzeit war diese Gegend gut besiedelt. Davon berichten einige Funde und auch das Federsee-Museum in Bad Buchau.

1254 wird der Ort als Sekilche erwähnt. In dieser Urkunde legte man einen Streit um Abgaben zwischen dem Kloster St. Blasien und dem Pfarrer von Seekirch bei. Einen Adel von Seekirch gab es aber wohl nicht, zumindest ist der nicht erwähnt.

Die Grundherrschaft übten ab 1370 die Herren von Ehrenfels aus. Auch das Haus Krenkingen war hier begütert. Mit ihnen zogen dann doch Adelige ein, denn 1373 wird eine Burg erwähnt. Sie stand wohl in der Nähe der Kirche. 1515 wurde sie zum Schloss Burgberg umgebaut und diente dem Abt als Gasthaus. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es zerstört. Die Krenkinger tauschten das Areal 1390 mit Ludwig von Hornstein. Nach den Herren von Pflummern ging der Ort auch an Biberacher Bürger. 1407 kaufte das Kloster Marchtal das Areal und entlehnte es den Grafen von Veringen.

1803 erwarben Thurn und Taxis die Stadt und 1806 ging es an Württemberg. Die kirchlichen Güter waren noch bis 1823 dem Kloster Obermarchtal zugeordnet.

Kirche Marien Himmelfahrt Seekirch

Die Kirche von Seekirch wurde bereits zu Beginn des 9. Jahrhunderts erwähnt. Von diesem Gotteshaus ist heute wohl gar nichts mehr existent. 1254 war sie noch die einfache Basilika. 1476 wurde sie gesichert der Muttergottes gewidmet. Das Patronat über die Kirche hatten zunächst die von Krenkingen als Lehen. Das Kloster Marchtal inkorporierte die Kirche noch vor dem Ortserwerb 1395.

Die heutige Barockkirche entstand 1616 und wurde 1756 bis 1758 durch den Baumeister Moosbrugger umgebaut. Der Turm wurde aber erst 1805 erweitert. Das Interieur ist eine Rokoko-Perle. Die Kanzel entstand in der Werkstatt von Francesco Pozzi. Die Holzbilder, Jesus mit dem Palmesel und Jesus im Grab sind aus dem 15. Jahrhundert.

Wo befindet sich die Kirche St. Maria Himmelfahrt

  • Pfarrer-Schöttle-Weg 13
  • 88422 Seekirch
  • GPS: 48.1058793147895, 9.641309628234428

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