Mysteriöser Wohnturm Isny
Im Mittelalter stand an der Stelle der Wassertorstraße 43 ein beeindruckender Wohnturm, aber wer baute ihn und wer wohnte darin?
Durch Dokumente und Urkunden weiß man, dass dort früher ein Turmhaus stand. Solche Bauten waren im Mittelalter schon sehr kostspielig und vom Adel bewohnt. Wer hier wohnte und was hierin geschah, ist unbekannt.
Von dem Turm in Isny im Allgäu weiß man, dass er einen quadratischen Grundriss hatte. Je höher der Bau kam, desto ausladender war er – glaubt man der Zeichnung.
Vermutlich war der Eingang zu dem Wohnturm ursprünglich über eine Brücke in den oberen Etagen ereichbar, auf der Karte von 1724 ist der Eingang im Erdgeschoss. Vielleicht war es auch ein Amtshaus für den Vogt.
Es war vier Etagen hoch, wie man auf einer Karte von Isny aus dem Jahr 1724 sieht. Hat es also im 18. Jahrhundert noch gestanden? 1631 suchte ein Flammenmeer die Stadt heim und zerstörte die ehemalige Burg Isny und auch diesen Wohnturm, der danach nicht wieder errichtet wurde – so die Aktenlage. Jedoch ist er auf der Karte von 1724 nicht als Ruine dargestellt.
Gesichert ist, dass das Gebäude nach der Reformation im 16. Jahrhundert zum Pfarrhaus für die Protestanten wurde.
Erst 1998 hat man das quadratische Fundament des Wohnturms wieder entdeckt. Der rund zweieinhalb Meter hohe Schuttturm der Ruine, den man entlang der Stadtmauer deponierte, wurde damals ebenfalls abgetragen.
Wo war der Wohnturm?
- Wassertorstraße 43
- 88316 Isny im Allgäu
- GPS: 47.693891, 10.040890