Kirche & Kapelle in Unlingen | Pfarrkirche St. Maria Immaculata

Früher waren die Gotteshäuser Teil des Klosters in Unlingen. Einige Gebäude stehen noch, aber nur die barocke Kirche und Kapelle blieben in geistlicher Hand.

Unweit des Bussens befindet sich die Ortschaft Unlingen, hier stand bis zum 18. Jahrhundert ein Kloster. Die Kirche ist aber noch älter und die Kapelle entstand beim Klosterbau.

Pfarrkirche St. Maria Immaculata Unlingen

Die Ortschaft Unlingen gehörte zunächst dem Kloster Reichenau und wurde zusammen mit dem Bussen im Jahr 1386 an den Truchsess von Waldburg verpfändet. Im Jahr 1786 ging die Ortschaft in den Besitz derer von Thurn und Taxis über. Von dem ursprünglichen Kloster sind noch die zwei Flügel aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Der Südflügel wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.

Pfarrkirche St. Maria Immaculata | Unlingen

 

Die Kirche ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg und der Oberschwäbischen Barockstraße. Sie entstand wohl schon im 12. Jahrhundert, doch urkundlich wird die Kirche – damals St. Maria – erst 1269 erwähnt. Als weitere Schutzpatronin kommt 1339 die Heilige Katharina hinzu.

Ihr jetziges Antlitz bekam die Kirche im 18. Jahrhundert, genauer ab 1713 und im Jahr 1885 hat man die Anlage renoviert. Die barocke Kirche mit dem achteckigen Kirchturm, ein barockes Symbol, bietet im Inneren einige Kunstwerke.

Die Nebenaltäre, mit den Bildnissen der Muttergottes Maria von Franz Joseph Spiegler, sowie die Kanzel sind von Johann Baptist Hops aus Sigmaringen. Sie entstanden im Jahr 1720. Der zentrale, sogenannte Hochaltar, stammt von Johann Joseph Christian und vor allem von seinem Sohn, welcher auch das Chorgestühl und den Stuck 1780 im Stil des Rokokos schuf.

Die Deckengemälde sind ursprünglich von Johann Georg Mesmer. Sie entstanden acht Jahre vor der Renovierung des Stucks und des Chors.

Kapelle des ehemaligen Klosters in Unlingen

Mit der christlichen Idee von Keuschheit hatten sich drei Ordensschwestern der Franziskanerinnen in Unlingen niedergelassen. Das war im Jahr 1414 und es war auch das Jahr der Gründung des Klosters “Mariä Heimsuchung”. Sechs Jahre später zogen sie in das Nebengebäude der Kirche. Damals war die Pfarrei im Herrschaftsbereich der Ritter von Erbach, welche den inzwischen 13 Schwestern das Gebäude im Jahr 1461 überschrieben. Die Schwestern vermehrten ihren Grundbesitz in den folgenden Jahren und Dekaden und erweiterten die Gebäude, die zum Besitz der von Straßburg gehörten und unter dem Protektorat der Habsburger standen.

Der Reichtum des Klosters erlaubte Ihnen die Renovierung des Klosters in Königsegg(wald), aber man baute auch selbst aus. So entstand die Klosterkapelle im Jahr 1686. Das Kloster wurde 1782 aufgelöst. 2001 wurde das ganze Gemäuer renoviert. Heute stehen noch der zentrale, barocke Klostergarten und die anderweitig genutzten Seitengebäude.

Kapelle neben der Kirche in Unlingen

Die Kapelle entstand im Jahr 1686 und ist ebenfalls Maria gewidmet. Ihr Name, wie auch des Klosters, lautet “Mariä Heimsuchung”. Auch die Kapelle war mit etlichen Kunstwerken, teils aus Wien gespendeten Insignien, ausgestattet. Im 16. Jahrhundert kam das Bildnis der Maria “auf der Saul” nach Unlingen. Es befand sich bis ins 18. Jahrhundert auf dem Hauptaltar. Heute steht dort die Madonna im Stil der Spätgotik aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert.

Der sakrale Bau erfuhr in den Jahren zwischen 1724 bis 1728 unter der Bauleitung von Franz Anton Beer eine Vergrößerung. Zu der Zeit etablierte man auch eine Gruft unter der Kapelle.

Adresse des ehemaligen Klosters | Kirche und Kapelle Unlingen

  •  Kirchgasse 2
  • 88527 Unlingen
  • GPS: 48.167647,9.521469

 


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