Wilhelmsdorfer Riedlehrpfad in Oberschwaben

Ganz Oberschwaben ist durchzogen von Mooren und Rieden, fast jede Stadt hat in ihrem Gebiet ein solches Ried. Auch Wilhelmsdorf gehört dazu. Es gibt ein Hoch- und ein Niedermoor. Das Pfrunger-Burgweiler Ried.

Früher wurde hier der Torf gestochen worden, was zur weiteren Verlandung des Wilhelmsdorfer Rieds führte. Heute wird wiederbewässert, um das Ried zu erhalten. Es ist im Osten der Stadt Wilhelmsdorf gelegen.

Sitzbank im Pfrunger-Burgweiler Ried Wilhelmsdorf

Pfrunger-Burgweiler Ried bei Wilhelmsdorf: Nieder- und Hochmoor

Das Moorgebiet in Wilhelmsdorf in Oberschwaben verfügt über beides: Hoch- und Niedermoor. Der Unterschied zwischen den beiden Moorarten, lässt sich vor allem am Vorhandensein von Brennnesseln im Hochmoor erkennen.

Der entnommene Torf hier ließ in diesem Ried eine Reihe kleinerer Tümpel entstehen, in welchen die Tier- und Pflanzenwelt beheimatet ist. Gespeist wird das Moor mit dem Wilhelmdorfer Kanal, der sich durch das Ried zieht. Das Wasser liegt aber an einem derart hohen Punkt, dass es sich hier scheidet: Eine Wasserscheide; diese speist sowohl den Rhein als auch die Donau mit Wasser.

Wasserscheide Pfrunger-Burgweiler Ried Wilhelmsdorf

Früher war das Ried auch ein Grenzgebiet, nämlich zwischen Württemberg und Baden. Davon zeugt ein Grenzpfeiler entlang des Naturlehrpfads im Ried bei Wilhelmsdorf.

Es war aber wegen des weichen Bodens damals nur schwer zugänglich. Dafür wackelt auch hier der Wald an einigen Stellen wie im Wackelwald beim Federsee in Bad Buchau.

Riedlehrpfad und Naturschutzzentrum des Pfrunger-Burgweiler Rieds |  Wilhelmsdorf  Oberschwaben

Der Riedlehrpfad beginnt am Naturschutzzentrum in Wilhelmsdorf. Es gibt mehrere Strecken, welche unterschiedlich lang sind und damit unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Eine Strecke dauert geschätzte zwei Stunden (Strecke 2), eine weitere – Strecke 1 – circa eine Stunde.

Naturschutzzentrum Pfrunger-Burgweiler Ried Wilhelmsdorf

Es gibt etliche Pflanzen und Tiere im Ried zu entdecken. Darunter auch eine fleischfressende Pflanze, der Morgentau, oder Schildkröten, Eidechsen, Schlangen und viele Libellenarten. Außerdem verfügt das Naturschutzzentrum über eine eigene Bienenzucht und man kann dort auch Honig kaufen.

Es gibt viele Schautafeln, die die Pflanzen und Tierwelt erklären. Auf den Weiden des Pfrunger-Burgweiler Rieds grasen Rinder, die selbst im Winter die Weide nicht verlassen. Sie werden natürlich und im Familienverbund gehalten und auf der Weide geschossen, wenn es um das Schlachten geht. Nur Restaurants in der Umgebung servieren dieses Fleisch, das durch die artgerechte Haltung eine Delikatesse ist.

Im Naturschutzzentrum ist außerdem eine Ausstellung, in welcher man für 4 Euro Eintritt (Kinder bis 6 Jahre zahlen nichts, bis 12 Jahre ermäßigt), einige tiefere Einblicke in die Natur des Rieds bekommt. Und es gibt es ein “Sommerklassenzimmer” für Gruppenführungen von Schulen. Bei Veranstaltungen wird auch neben dem Zentrum gegrillt, dies ist aber kein öffentlicher Grillplatz.

Organisiert und gepflegt wird das Ried vom Schwäbischen Heimatbund und der Stiftung Naturschutz in Wilhelmsdorf.

Wo befindet sich das Pfrungener Ried?

  • Riedweg 3
  • 88271 Wilhelmsdorf
  • GPS: 47.87215187391575, 9.425846352930428

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