Burgstall Wolfertsreute bei Eichenstegen

Wo einst die Burg der Herren von Wolfertsreute stand…

Auch der kleine Ort Wolfertsreute war einst Teil der Burgenkette, die in Oberschwaben im Mittelalter vorherrschte. Hier residierten die Ritter von Wolfertsreute.

Anhoehe Burg Wolfertsreute

Geschichte von Wolfertsreute und dessen Burg

Der kleine Ort entstand vermutlich im Hochmittelalter und wie es der Name -reute schon darlegt, geschah dies durch die Rodung des Waldes. Die Vorsilbe Wolfart geht wohl auf eine Person zurück, die vielleicht hier rodete. Im Hochmittelalter nannte man den Ort Wolfartisruti.

Erstmals erwähnt wird der Ort im Jahr 1092 in einer Urkunde. Im 19. Jahrhundert war nur noch von einem Hügel auf dem Schlößlesbühl die Rede. Schon damals war außer dem Graben von der ehemaligen Burg nur wenig zu sehen. Heute steht dort ein Wald, der Eibenholz genannt wird.

Die Burg mag wohl hier seit der 12. Jahrhundert gestanden haben und gehörte einem Ministerial. Das waren Diener in Form von Rittern, die einem höheren Adel unterstanden.

Die Burg war vermutlich eine Wasserburg, deren Gräben noch heute sichtbar sind und die vermutlich mit Wasser aus dem Mühlbach geflutet wurden. Der Burgstall ist kreisrund und misst einen Durchmesser von etwa 60 Metern. Darum verlief ein Wall. Das Burggelände fällt nach dem Wall wieder ab.

Im Inneren befindet sich ein Burghügel, der zentral steht und 20 Meter im Durchschnitt misst. Davor befindet sich ein weiterer Graben. Vermutlich entstand hier eine kleine Burg oder eine Motte (Burgturm), die vermutlich von zwei Gräben umgeben war. Auf dem Areal fand man Ziegelstücke und Lehm, was man für den Bau verwendete. Gut möglich ist, dass das heutige Wolfartsreute einst der Bauhof der Burg war.

Die Herren der Burg von Wolfartsreute, sind ebenfalls urkundlich erwähnt. So wird 1250 erwähnt, dass eine Christina und ihr Mann Bertholds von Wolfartsreute Ländereien an das Kloster Salem verschenkten.

Spätestens im Jahr 1294 ging die Burg in den Besitz des höheren Adels von Königsegg über. Denn urkundlich ist erwähnt, dass Wolfartsreute als Entschädigung für Schenkungen ebenfalls an das Kloster Salem an den Sohn der Gattin von Königsegg – Ulrich – überging. Dabei handelt sich um eine Morgengabe, also eine Art Mitgift.

Die Frau Elisabeth, geborene Waldburg, musste dafür auf den Besitz in Hegheim verzichten, was eben an das Kloster Salem verschenkt wurde. Sollte sie das Kloster dennoch belästigen, wäre eine Strafe von 40 Mark Silber fällig geworden. Dafür bürgten der Ritter Konrad von Stuben, Friedrich von Reichenbach und Wehter in Saulgau.

Wo befindet sich der Burgstall Wolfertsreute?

  • Wolfertsreute 3
  • 88374 Hoßkirch
  • GPS: 47.948113, 9.492478

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