Affenberg Salem | Berberaffen, Störche & Damwild
Der Affenberg in Salem gehört zu den Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee, doch man kann mehr als nur Affen in dem Tierpark sehen.
Nicht nur Kinder staunen beim Anblick der handzahmen Berberaffen, deren Domizil ein Berg in der Nähe von Salem ist. Der Affenberg ist das größte Freigehege für Affen in ganz Deutschland und liegt in etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen den Ausflugszielen: dem Schloss Salem und den Pfahlbauten am Bodensee. Die Idee stammt einem französischen Baron, der im 20. Jahrhundert auch den Affenberg eröffnete. Allein der Bereich für die Affen im Tierpark hat eine Größe von 20 Hektar Fläche, worauf ungefähr 200 Affen leben.
Tierpark Affenberg Salem | Rundgang
Der Eingang des Affenbergs befindet sich entlang der K7765 und bietet reichlich Parkmöglichkeiten. Dort befindet sich auch eine Gaststätte mit einem großen Biergarten, sowie einem Souvenirladen. Die Gebäude stellen den ehemaligen Mendlishauser Hof dar, der vor rund 200 Jahren erbaut wurden. Für die Kleinen gibt es zudem noch einen Spielplatz vor dem Gebäude. Hier kann man ebenso die vielen Störche beobachten, die sich auf den Dächern tummeln und über das Gelände fliegen.
Das Kassenhäuschen befindet sich daneben und eröffnet einen 600 Meter langen Rundgang. Die ersten Stationen des Rundgangs führen am Mendlishauser Weiher entlang, wo man Fische, Haubentaucher und Enten sehen kann. Holzstege führen auf den Weiher, wo man die auch Karpfen füttern darf. Zuweilen kann man auch einen Eisvogel erblicken. Seitlich befinden sich Informationstafeln zum Schutz der Störche. Wenn man Glück hat, sieht man auch die Wasserfledermaus, wenn nicht, muss man mit der Pappfledermaus vorliebnehmen.
Affengehege | Affenberg Salem
Wenn man den Wald erreicht, geht es dann zum Affengehege. Dort wird man in einige Besuchsbedingungen eingeweiht. Hunde sind auf dem Gelände beispielsweise verboten und man darf die Affen nicht mit selbst mitgebrachtem Essen füttern. Früher durfte man die Affen mit Popcorn füttern, was ein faszinierendes Erlebenis war. Das ist aber leider nicht mehr möglich.
Man geht den Berg hoch und kann zu allen Seiten die Berberaffen beobachten und früher eben füttern. Dennoch sollte man Abstand zu den Affen einhalten, da sie doch auch wehrhaft sind, wenn sie sich bedrängt fühlen. Außerdem können Sie mit einem Griff in die Tasche zum Dieb werden.
Die Affen stammen aus Nordafrika, wo sie ebenfalls auf Bergen leben. Die Berberaffen stehen auf der Liste der bedrohten Tiere, so ist diese Population ein Quasi-Backup. Tatsächlich hat man auch ein Berberaffenskelett auf der schwäbischen Alb gefunden – dort lebten diese Affen vor 300.000 Jahren (lang vor den Menschen) in Oberschwaben. Die Eiszeit vor 70.000 Jahren vertrieb sie aber.
Am großen Platz, oben auf dem Berg, kann man eine Fütterung der Affen beobachten. Sie findet alle 40 Minuten zwischen 10 und 17 Uhr statt. Dort wird man außerdem über die Affen informiert, eine Affenschulung direkt im Gehege. Man erfährt Details über ihre Natur, ihre soziale Hierarchie und ihre Lebensweisen. Man kann die Tiere hautnah erleben und sie in ihrem “normalen” Leben beobachten. Fragen sind dabei erwünscht.
Außerdem finden sich Informationstafeln, die über wesentliche Fragen aufklären. Fragen, wie die Ernährung, über den Verbleib im Winter und wo die Affen schlafen. Dabei gibt es jeweils drei Antworten zur Auswahl und die richtige Antwort ist verdeckt. Ein lustiges interaktives Wissensspiel entlang des Rundgangs im Affengehege. Typische Verhaltensmuster werden ebenfalls auf Tafeln dargestellt und erklärt.
Eindringlich wird auch darauf hingewiesen, dass man die Affen nicht mitnehmen darf – auch wenn sie so vertraulich und süß anzusehen sind, ist das ihr Zuhause und ihr soziales Umfeld. Sie sind keine Haustiere.
Es gibt auf dem Affenberg, für Besuchende unzugänglich, noch weitere Affenarten, die aber sehr scheu sind. Zur kontrollierten Vermehrung bekommen die Affen-Weibchen die “Pille”. Dennoch gibt es immer wieder Jungaffen, welche im Mai zur Welt kommen. Im Jahr 2014 gab es 13 Affenbabys. Die Affen werden von Forschenden beobachtet, die diese Wissenschaftsdisziplin weit vorangebracht hat.
Damwild und Störche im Tierpark Salem
Nach dem Affengehege, dem Rundgang folgend, kommt man in das Gebiet des Damwilds – ebenfalls ohne jeglichen Zaun und daher frei zugänglich. Es ist ein recht großes Gebiet, in dem das Damwild herum springen kann. Aber auch diese Tiere sind zutraulich und lassen sich sogar streicheln. Die Population umfasst einen Hirsch und rund 20 Kühe. Täglich um 16.15 gibt es für das Damwild eine Fütterung, bei der man sich anwesend sein kann.
Die Störche werden am Schluss nochmals thematisiert. Die Station zählt 40 Störche, die immer ein schönes Bild abgeben. Die Brutkolonie der Weißstörche hat für jedes Paar einen Horst, also 20 an der Zahl. Eine Webcam zeigt die Nester und bietet einen Einblick in das Storchleben. Auf der Storchenwiese werden die Tiere gefüttert, wo man ebenfalls dabei sein kann.
Adresse, Öffnungszeiten und Eintrittspreise des Affenbergs Salem
- Mendlishauser Hof
- 88682 Salem
- Telefon: 07553 – 381
- Homepage
- GPS: 47.762428, 9.244978
Geöffnet ist der Tierpark täglich von Mitte März bis Anfang November, täglich geöffnet. Aktuelle Öffnungszeiten und Eintrittspreise kann man der Homepage entnehmen.