Kiesgrube Amtzell Grenis
Südlich von Vogt, auf dem Gemarkung Amtzell, stand früher eine Burg, wo heute Kies abgebaut wird.
Zwischen Vogt und Amtzell erhebt sich eine Endmoräne vom Langrain her. Ein Hof mit Namen Hochburg erinnert an den ehemaligen Adelssitz. Von dem Hof aus geht es noch ordentlich bergauf, bis man einen Wald erreicht, dem die Kiesgrube Amtzell-Grenis folgt. Der Kiesabbau im Süden der kleinen Stadt Vogt im Allgäu hat die Überreste der Burg vermutlich getilgt, sodass man heute nichts mehr von dem Burgstall erkennen kann. Nur der Ausblick bleibt und verrät eine geeignete Position für eine Burg des Mittelalters.
Die Kiesgrube hat viel von dem verschlungen, was einst den Herrschaftssitz ausmacht – wenn nicht sogar alles. Da es auch kaum schriftliche Hinweise auf die Burg gibt, weiß man nur wenig darüber. Wer die Burg bewohnte, ist daher genauso unbekannt wie der Grund für dessen Ende. Vermutet wird, dass dort Ministeriale der Truchsessen von Waldburg lebten. Wie die Burg aussah und warum sie wie geschliffen wurde, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben.
Das Gelände passt zu einer Burgstelle, denn die Erhebung auf die Burg stand, fällt nach Süden steil ab und der Blick reicht bis zu den Alpen. Der Name erinnert noch daran und noch im 20. Jahrhundert sollen hier Mauerreste gestanden haben. Leider habe ich keine Fotos davon gefunden.
Im Jahr 1357 wurde eine Hochburg genannt. Bei der Urkunde geht es um den Verkauf der Burg an das Kloster Weingarten (damals Altdorf). Ansonsten findet man aus dem Mittelalter nur noch, dass die Stätte von 1480 bis 1589 als Hochenburg bezeichnet wurde. Vermutlich existierte zu dem Zeitpunkt nur noch der Bauhof.
Der Maierhof, der Hof, auf dem der Maier (also der Burgverwalter) hauste, bei der Maierhofmühle und die Haselmühle werden mit der Burg in Verbindung gebracht. Mühlen waren die Kraftwerke im Mittelalter und dienten meist der Mehlgewinnung. Sie standen auch für Einnahmen für den herrschenden Adel.
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