Die Geschichte der Besiedlung des Fleckens Erde, der heute Eriskirch lautet, reicht bis zur Steinzeit zurück. Die Erwähnung von Eriskirch im 12. Jahrhundert macht die Geschichte fassbar. Zwei Gebäude erzählen von der Geschichte des Orts.
Das heutige Rathaus der Stadt Eriskirch ist von 1949, aber es steht auf dem Fundament eines Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert. Damals existierte Friedrichshafen noch nicht, es waren damals noch zwei Gebiete: das Kloster Hofen und die kleinste Reichsstadt des Reichs: Buchhorn. Eriskirch gehörte als Teil der Herrschaft Baumgarten bis 1802 zu Buchhorn.
Als Reichsstadt hatte man mehr Privilegien als das Dorf Eriskirch wie beispielsweise die niedere Gerichtsbarkeit. Um dies auszuüben, baute die Reichsstadt Buchhorn 1618/1619 ein Amtshaus. Dieses Amtshaus war zeitgleich eine Wirtschaft, der Gasthof zum Adler. Zwar überlebte das Haus den sich nähernden Dreißigjährigen Krieg, nicht aber den Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1942 wurde es zerstört.
Im Jahr 1949/1950 wurde das Haus als Gasthof wieder aufgebaut. Im Jahr 1968 kaufte die Stadt Eriskirch das Gebäude und machte es ab 1970 zum Rathaus. Es wurde ein Anbau hinzugefügt, worin sich der große Sitzungssaal von 1975 befindet. Außerdem wurde 1983 ein Geschoss aufgesetzt.
Von der östlichen Wand des Rathauses prangt das Wappen des Kaisers, denn Reichsstädte waren dem Kaiser unterstellt. Das Reliefwappen von 1619 ist von Roll- und Beschlagwerk gerahmt, woraus drei Engelsköpfe hervorschauen. Die farbenprächtige Wappentafel zeigt das Symbol des Kaisers, den Doppeladler mit Krone und die Fahne Österreichs. Der Kaiser war Habsburger. Darunter das Wappen von Buchhorn.
Eine Schule existierte im kleinen Eriskirch seit 1797. Das Haus “Alte Schule” beherbergt sie aber erst seit 1821, da damals der Kaplan Kees verstarb. Das Haus war davor das alte Kaplaneihaus. Acht Jahre später erwarb die Stadt das Haus, das allmählich baufällig wurde. 1832 wurde das Haus abgerissen und als Schule neu gebaut. Es verfügte auch über eine Lehrerwohnung. Bis 1979 gab es diverse Umbauten und zeitweise war es auch das Rathaus der Stadt.
Seit 1984 ist es das Bürgerhaus bzw. “Haus des Gastes”. Hierin befinden sich Ausstellungen, ein Lese- und ein Musikraum. Auch das Archiv der Gemeinde ist hier untergebracht. Vor dem Haus befindet sich ein Brunnen mit dem Wappen von Eriskirch aus dem Jahr 1982.
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