Stephanuskapelle Eisenharz
Der Ausgangspunkt des alljährlichen Stephansritts ist die Stephanuskapelle in Eisenharz.
Den Stephansritt, der sich alljährlich am 26. Dezember – am Namenstag von Stefan – vollzieht, kennen die meisten. Die Reiterprozession versammelt rund 200 Pferde samt Reitenden, die von Musikkapellen begleitet um 13 Uhr ihre Runden ziehen. Die Stephanuskapelle ist der Startpunkt für diese christliche Tradition.
Der Ort Eisenharz im Allgäu liegt zwischen der Stadt Isny und der Stadt Wangen und nahm seinen Anfang vermutlich zur Zeit der Karolinger. Urkundlich erwähnt wurde Eisenharz zum ersten Mal im Jahr 1094, da es in den Besitz des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen überging. Zuvor waren die freien Bauern von Eglofs hier begütert, wobei der Graf von Eglofs die Grundherrschaft innehatte.
Zur Mitte des kriegsreichen 18. Jahrhunderts verödete Eisenharz und es entstanden neue Höfe: Böschleshof, Christie, Drucker, Klaus, Mockenhof, Rechenmacher, Schächeler, Urler, Wagner, Wälschers, Weberjörgen und Weißenhof.
Im Jahr 1533 erwarb die Vogtei einen Teil der Rechte über Eisenharz. Dazu gehörten Teile des Kirchensatzes und Gerichtsbarkeiten der Güter des Klosters Allerheiligen. Die neuen Eigentümer wurden damit die Truchsessen von Waldburg, die es von den Herren von Ebersberg und den Vögten von Summerau erwarben.
Ab dem Jahr 1568 erhielt das Haus Trauchburg die Hohe Gerichtsbarkeit. Wobei der Graf von Eglofs noch einiges mitzureden hatte. Mit der Säkularisierung ging die Herrschaft an das Königshaus Württemberg über und wurde 1823 mit Enkenhofen und Christazhofen zusammengeschlossen. Doch drei Jahre später gewann Eisenharz seine Unabhängigkeit zurück.
Trotz der größeren St. Benedikt Kirche ist die kleine Kapelle am Rand der Ortschaft wohl bekannter. Der Rundbau wurde vermutlich schon im Mittelalter errichtet. Sie besteht aus Feldsteinen, die von den Bauern zusammengetragen wurden. Vermutlich war es eine Pestkapelle des 16. Jahrhunderts, woraus sich auch die Reiterprozession entwickelte. Damals ritt man mit dem Pferd einmal um das Gotteshaus. Den Stephansritt gibt es aber erst seit 1927.
Im Inneren steht ein barocker Altar, der den Heiligen Eligius beim Beschlagen eines sich wehrenden Pferdes zeigt. Eligius traf beim Pferdebeschlagen den christlichen Gott, der ihn Demut lehrte. Des Weiteren zeigt der Altar Maria “vom guten Rat” und den Heiligen Stephan, der den Märtyrertod per Steinigung wählte. Dem Altar sind zwei Figuren zu Seite gestellt, die die Heiligen Eligius und Sebastian darstellen.
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