Auf dem zentralen Münsterplatz in Ulm findet sich auch der Delphinbrunnen.
Der Delphinbrunnen in Ulm liegt zwischen der Valentinskapelle und dem riesigen Ulmer Münster unter den schattenspendenden Bäumen.
Der Delphinbrunnen auf dem südlichen Münsterplatz ist einer der schönsten seiner Art in Ulm. Das liegt sowohl am filigranen Stil des Brunnens, als auch an den raffinierten Wasserspielen, die man hier beobachten kann. Die drachenähnlichen Figuren sollen Delfine darstellen. Insgesamt 52 Wasserdüsen gibt es zu sehen, die ihr Wasser geordnet oder kreuz und quer werfen. Ein schönes Schauspiel, dem man einige Minuten beiwohnen kann.
Die Wasserspiele vermengen Symmetrie mit der Unregelmäßigkeit einzelner Speier. In den Abendstunden wird der Anblick mit einer Lichtkonstruktion ins rechte Licht gerückt.
Die Delfinfiguren sind aus Bronze und stehen am Rand, den Blick auf das Zentrum gerichtet. Der Brunnen geht in seiner Funktion zurück auf das Jahr 1585. Ursprünglich war er aber nicht so schön dekoriert.
Die künstlerische Arbeit von Wolfgang Neithard stand zunächst als Druckausgleichsbehälter im Brunnenwerk beim Frauentor. Neidhart war ein Gießer, der in Ulm geboren wurde und in Augsburg im 17. Jahrhundert starb, wo er auch für reiche Patrizierfamilien arbeitete. Er wurde Bürger der Stadt Augsburg und als Stadtgießer angestellt. Seine Figuren sind auf einigen Brunnen von Augsburg zu sehen, wie die Figuren des Merkur- und des Herkulesbrunnens. Im Jahr 1678 wurde der Brunnen vom Kupferschmid Joseph Claus und 1770 von Christof Leipheimer renoviert.
Erst mit der Verbesserung der Wassertechnik wurden die Brunnen dekoriert und zu Dekorationsgegenständen. Der Delphinbrunnen wurde 1911 zunächst auf den Taubenplatz gebracht, wo er noch vor einigen Jahren stand. Heutzutage gibt es in vielen Städten Oberschwabens dekorierte Brunnen, die meist auf die Geschichte des jeweiligen Ortes verweisen.
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