Die Kirche St. Martin in Messkirch (Meßkirch) und ihre Geschichte.
Der Name des Ortes Messkirch kommt nicht von ungefähr und der historische Kirchplatz ist dort, wo die St. Martinskirche steht.
In Messkirch stand schon früh eine Kirche, was sich im Namen des Ortes widerspiegelt und Kirche des Messo meint. Es handelt sich um einen frühmittelalterlicheren Kirchplatz, daher auch die Widmung für den Schutzpatron. Der Heilige Martin ist der präferierte Heilige der Franken gewesen und diese haben das Christentum nach Oberschwaben gebracht.
Die erste Martinskirche stand an dem Ort wohl schon um 750. Der Kirchensatz war in der Hand der Stadtherren, was ab 1307 urkundlich belegbar ist. Zu Beginn handelte es sich um eine gotische Hallenkirche, die erst im 16. Jahrhundert bauliche Veränderungen erfahren hat. Dies war unter der Herrschaft der Zimmern. Der Baumeister war damals Lorenz Reder von Speyer, der von 1526 bis 1537 aus der Hallenkirche eine Säulenbasilika mit drei Schiffen machte.
Der Spätbarock, genannt Rokoko, zog zwischen 1769 und 1773 ein. Das exemplifiziert sich an den Malereien von Andreas Meinrad von Au, der Teile der Altarblätter schuf, und der Stuckkunst von Johann Jakob Schwarzmann, aber auch an dem flachbogigen Tonnengewölbe. Es war eine der letzten Kirchen in Oberschwaben, die man diesem Stil unterzogen hatte. Es entstand eine Saalkirche.
Kapelle und Kunst der Kirche in Meßkirch
Schon davor, zwischen 1732 und 1739, wurde die barockisierte St. Johannes-Nepomuk-Kapelle angebaut. Der Auftraggeber war der Fürst Froben Ferdinand von Fürstenberg-Meßkirch. Der Baumeister war der bekannte Johann Caspar Bagnato in Zusammenarbeit mit den Brüdern Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam. Im Inneren finden sich Reliquien des Schutzpatrons der Kapelle Nepomuk.
Zu den wichtigen Kunstwerken der Kirche gehört das Dreikönigsbild von 1535 und der Altar von 1538. Aber auch die Grablage der Grafen von Zimmern und Fürsten von Fürstenberg sind mit ihren Renaissance-Verzierungen sowie Gips- und Bronzeepitaphen beachtenswert.
Das Deckengemälde im Zentrum des Langhauses stammt ebenfalls von Andreas Meinrad von Au aus dem Jahr 1773 und zeigt den heiligen Martin und den heiligen Heimrad von Messkirch. Auf dem Altar sieht man die Anbetung der Könige.
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