St Jakobus Eggmannsried
Über die barocke Kirche und die Ortsgeschichte von Eggmannsried.
Die St. Jakobus-Kirche in Eggmannsried ist recht groß für die kleine Ortschaft und liegt gut sichtbar auf einer Anhöhe des Dorfes. Der Aufstieg ist steil, aber allein ob des Blicks über diesen Teil Oberschwabens lohnenswert.
Der kleine Ort Eggmannsried erscheint in den mittelalterlichen Urkunden erstmals im Jahr 1246 und wurde als Eggemannesriet bezeichnet. Zu dem Zeitpunkt wird der örtliche Adel mit einem Heinrich von Eggmannsried erwähnt. Der Name dürfte von dem Felsvorsprung (Egg also Ecke) herrühren, auf dem die Kirche steht und zu dessen Fuß wohl auch ein sumpfiges Terrain verlief, das durch die Gräben entwässert wurde.
Besitzungen hatten in Eggmannsried der Adel von Hummertsried und das Augustinerchorherrenstift Waldsee seit 1382. Des Weiteren erwarb auch das Zisterzienserinnenkloster Baindt und schon seit 1296 hatte auch das Kloster Schussenried Güter hier. Den Vogt stellte das Haus Schwarzach, von wo es später an die Truchsessen von Waldburg ging. Im den Kriegswirren des ausgehenden 18. Jahrhunderts verödete der Ort kurzzeitig. Den Zehnt, die Steuern, zog die Grafschaft Wolfegg-Waldsee ein. Später kaufte das Kloster Rot an der Rot dieses Recht.
Die St. Jakobuskirche wurde erstmals 1275 erwähnt. Das Patronat hatten die Herren von Hummertsried inne, welche es mit dem Haus Rosenharz teilten. Im Jahr 1349 ging das Patronat an den Adel von Molpertshaus über, die es dem Kloster Schussenried verkauften.
Ab 1508 wurde das Gotteshaus samt Patronat in Schussenried inkorporiert. 1550 werden Renovierungsarbeiten aktenkundig. Heute gehört die Kirche zur Pfarrei Mühlhausen.
Der Abt aus Schussenried, Didacus Ströbele, war ab 1721 des Öfteren in Eggmannsried, um die renovierungsbedürftige Kirche zu erneuern. Im Stil der damaligen Zeit, dem Barock, beginnen im darauffolgenden Jahr die Bauarbeiten, welche mit dem Abriss der gotischen Kirche einsetzen. Einzig der Kirchturm blieb von der alten Kirche übrig, welcher aber erhöht wurde.
Der Baumeister war Michael Mohr und sein Nachfolger Jakob Emele, der es durch Aufträge des Klosters Schussenried zu einiger Bekanntheit brachte. Nach der Fertigstellung 1723 wurden im nachfolgenden Jahr die Altäre geweiht. Die Arbeiten wurden in Schussenried von Leonhard Burkhart und Peter Heckler durchgeführt.
Die Fresken erschuf 1749 der Künstler Franz Xaver Forchner und andere Malereien sind von Gabriel Weiß. Viele Verzierungen und Plastiken stammen von Johann Georg Prestel aus Ravensburg. Ab 1725 war auch das barocke Interieur fertiggestellt.
In den 30er Jahren und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche umfangreich renoviert.
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