Auch in Haisterkirch, unweit der Kirche, stand einmal eine Burg, wenn auch “nur” eine Turmburg.
Man glaubt es kaum, und wenn man die Stelle sieht noch viel weniger. In Haisterkirch stand einst die Burg derer von Haisterkirch.
Sie unterstanden dem Waldseer Adel, den Herren von Wallsee, die auch in der Nähe eine Burg für einen Verwalter erbauen ließen, die Burg Neuwaldsee.
Ab dem 14. Jahrhundert, mit dem Abwandern der Wallseern nach Österreich, gelangte der Besitz Waldsee, Osterhofen, Haisterkirch, Molpertshaus, Hittelkofen, Mühlhausen, Buch, Engetweiler, Ampfelbronn und weitere in den Besitz derer von Waldburg, damals die mächtigste Familie der Region unterhalb des Königs. Sie bekamen es erst als Pfand und später als Besitz vom Hause Habsburg. Erst 1975 sollte es dann, nach der Gemeindereform, wieder so sein, dass Haisterkirch zu Bad Waldsee gehört.
Übrigens galt diese Umbesitzung damals für auch Mengen, Riedlingen, Munderkingen und Bad Saulgau, alle wanderten in den Besitz derer von Waldburg über.
Allerdings war Haisterkirch vor dem Aufkommen der Wallseer ein Zentrum, das Zentrum des Haistergaus – damals noch unter fränkisch-gräflicher Verwaltung. Vermutlich wurde es im Jahr 805 gegründet, bzw. damals wurde es erwähnt.
Zwar ist die Burg nirgends verzeichnet gewesen, doch sah man auf den Landkarten von 1824 eine Turmburg in Haisterkirch vermerkt. Bekannt ist auch, dass in Haisterkirch einige Kirchenhäuser ihre Besitztümer hatten, dazu zählte die heutige Kirche St. Peter in Bad Waldsee, sowie das Spital der Stadt oder das Kloster Baindt.
Über den Adel von Haisterkirch ist nur wenig bekannt, man kennt aber zumindest ab dem 14. Jahrhundert die Personen: Eberhard, Heinrich, Hiltgard und Wilhelm – jeweils von Haisterkirch. Jedoch nur per Wappen und in Isny.
Das Wappen zeigt übrigens zwei gekreuzte Beile, bäuerliche Werkzeuge, was auf den niederen Adelsstand und Vassallen der Wallseer und Waldburger hindeutet.
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