Das Wurzacher Tor gehört genauso zur Skyline der Stadt Bad Waldsee wie die Kirche oder das Rathaus.
Zu der Zeit, als Ulrich Kuderer der Bürgermeister war, wurde das Rathaus in Bad Waldsee gebaut. In jenen Jahren erfuhr Bad Waldsee eine Expansion seiner Grenzen. Mit dem Wachstum der Stadt musste die Stadtmauer erweitert werden. Um das Jahr 1400 wurde die Wurzacher Vorstadt hinter die schützenden Mauern gebracht. Derart wurde der Bereich, der heute vor allem die Wurzacher Straße in der Bad Waldseer Altstadt darstellt, eingebunden. Die ursprüngliche Altstadt von Waldsee war ab 1283 mit einer Stadtmauer umgeben.
Nebenbei war das Tor auch eine Einnahmequelle, denn die Tore waren bewacht. Einerseits natürlich, um Feinde und Brände zu melden, andererseits um den Zoll bei Menschen zu kassieren, die die Stadt besuchen wollten. Die Tore waren Einnahmequellen und Zugangskontrollen. Denn in Notzeiten, wie dem Dreißigjährigen Krieg, wurden nicht alle innerhalb der Stadtmauern vorgelassen. Das “Heilix Blechle”, das den Bettlern gegeben wurde, half beim Einlass finden.
Das Wurzacher Tor wird auch Hafadeckl genannt, also Hafendeckel. Dies hat mit den Bränden zu tun, die des Öfteren in der Wurzacher Vorstadt loderten. Ob dies aber mit der Reflexion der Flammen oder der Glut, die am Tor schimmerte, zu tun hatte, ist unklar. Womöglich sah man die Flammen durch das Tor schimmern?
Wenn es zu einem Brand kam, sammelten sich die Menschen auf der feuerfesten Hochstatt, dem Zentrum der Stadt.
Das Wurzacher Tor ist das einzige Tor, das von den drei Toren Bad Waldsees erhalten blieb. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Mauer der expandieren Stadt zu eng und mussten weg. In diesem Zusammenhang wurde in den Anfang 30er Jahren des 19. Jahrhunderts auch das Ravensburger Tor und das Biberacher Tor abgerissen.
Das Wurzacher Tor auf der offiziellen Seite der Stadt.
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