Oberschwarzach Burgstall Tannenberg
Am südlichen Rand von Oberschwarzach liegt der Burgstall des Schlösschens T(h)annenberg.
Rund um Oberschwarzach gibt es mehrere Burgställe. Einer davon liegt am Rand der Siedlung und war einst das Schlösschen derer von Thannenberg.
Im Jahr 1670 wurde an der Stelle, wo heute ein Bauernhof liegt, ein kleines Schloss errichtet. Man spricht dabei von einem sogenannten “Ansitz”, also einer Mischung aus Burg und Schloss ohne relevante Befestigung und relativ klein. Von der Anlage ist heute nichts mehr zu sehen, selbst der Burghügel ist abgetragen worden, denn es war ein Reservoir für Kies.
Immer bedenken:
Der Ansitz war für die evangelischen Nachkommen der Truchsessen von Waldburg. Im Jahr 1592 heiratete der Truchsess Georg von Waldburg-Wolfegg Margarete Kerler aus Memmingen. Zuvor war der ehemalige Domherr von Köln zum evangelischen Glauben konvertiert. Aus der Ehe mit der bürgerlichen Frau entstand der Sohn Alban.
Im Jahr 1612 wurde dieser vom Kaiser Matthias von Habsburg, der nur sieben Jahre lang regierte und während des Ausbruchs des Dreißigjährigen Krieges an der Macht war, geadelt. Als Referenz für seine adelige Herkunft führte er die Tannenzapfen der Waldburger im Wappen. Jedoch waren diese auf den Kopf gedreht. Einen weiteren Hinweis für die Verwandtschaft zum Haus Waldburg gab er sich durch den Namen Tannenberg (Thannenberg). Denn die von Waldburg waren im Ursprung die Herren von Tanne aus Alttann.
Der Sohn von Alban, Georg Heinrich von Tannenberg, drehte die Tannenzapfen im Wappen wieder um. Er wurde Obervogt und Rat der Herrschaft Zeil. Im Jahr 1650 erhielt der Tannenberger das Lehen bei Oberschwarzach in Erbberechtigung. Sein Vater Alban starb 1663.
20 Jahre nach der Lehensverleihung durch den Erbtruchsessen Maximilian von Waldburg-Wolfegg, 1670, wurde das Schloss als Adelssitz errichtet. Dabei bediente man sich der Steine der vorherigen Burg, die auf dem Feld 300 Meter südlich von Oberschwarzach stand. Mit dem Adelssitz entstand auch der Ort Oberschwarzach.
Der Adel von Tannenberg starb mit Georg Heinrich aus, da dieser kinderlos starb. Die Truchsessen von Waldburg-Wolfegg erwarben das Gut danach und 1690 ging es an Machari Ego, dessen Vater Michael Ego mit einer von Tannenberg verheiratet war. Michael Ego war damals ein Kornett, also ein hoher Offizier der kaiserlichen Kavallerie.
Ob er das Schloss je bewohnte, ist unklar, wie auch die Frage, wann das Schloss aufgegeben wurde. Auf einer Landtafel von 1724 sind nur noch Mauerreste des Ansitzes zu sehen. Oberschwarzach verödete 1804.
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