Der Findling an der Straße in Fischbach ist der sogenannte Kaiserstein.
Im 19. Jahrhundert war die Verehrung der preußischen Kaiser in Deutschland sehr beliebt. Die konservative Einstellung rührte von dem aufkommenden Patriotismus, der im Ersten Weltkrieg seinen mörderischen Höhepunkt findet. Eine Hinterlassenschaft dieses Patriotismus findet sich in Fischbach. Der Kaiserstein gedenkt dem preußischen Kaiser, der Deutschland vermeintlich vereinigte und worauf viele Menschen im Land hofften. Nicht nur aus Gründen des Patriotismus, sondern auch wegen wirtschaftlicher Belange.
An der Hauptstraße von Fischbach sieht man einen großen Findling, der über eine Gravur verfügt. Es ist der Kaiserstein von Fischbach. Wegen seiner Form wird er im Volksmund auch Fisch genannt. Derart wurden dem Findling mit Mörtel weitere Steine hinzugefügt, um die Fisch-Wirkung zu verstärken. Dabei handelt es sich um eine Flossenimitation am Boden und einen Steinschwanz am oberen Ende.
Der Findling misst 3,60 Meter in der Höhe, er ist rund 90 Zentimeter breit und wiegt fünf Tonnen. Auf dem Stein wurden die Worte: “Zum Andenken an die Centenarfeier Kaiser Wilhelms des Grossen den 22. März 1797 – 1897. Aus Dankbarkeit in tiefster Ehrfurcht errichtet dem Einiger des Reiches von 1870 von dem Krieger-Verein von Fischbach.” eingraviert.
Das Wort Centarfeier meint die Hundertjahrfeier des Kaisers, der weniger zur “Reichseinigung” beitrug als man damals annahm, denn Bismarck war der eigentliche Initiator und der Kaiser wurde mittels eines Tricks dazu benannt. Dabei ging es um den Titel, den der Kaiser in Berlin führen wollte, also ob Wilhelm I ein Kaiser der Deutschen oder der Kaiser von Deutschland würde.
Im unteren Bereich finden sich Worte der von Johann Martin Schleyer erfundenen Sprache Volapük: “balmil jöltum zülsevel.”, was übersetzt 1897 bedeutet. Der Stein wurde vom Kriegerverein Fischbach in Auftrag gegeben.
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