In Bad Waldsee gibt es einen historischen Skandal, denn alte Häuser, die unter Denkmalschutz standen, wurden abgerissen.
Schon im Dezember letzten Jahres begann die Diskussion, ob die alten Häuser, die schon seit Jahrhunderten in Bad Waldsee standen, abgerissen werden dürfen. Nun wurden Fakten geschaffen.
Wie schon der Stadtarchivar von Bad Waldsee, Michael Barczyk, formulierte, ist das ein tragischer Verlust. Die Abrissgenehmigung wurde von der Stadt erteilt; der Kreis Ravensburg hat den schwarzen Peter an die Stadt weitergegeben.
Die Häuser waren aus dem 16. Jahrhundert und standen in der Ulrich-Kuderer-Straße 5 und 7, hinter dem Ratskeller. Benannt ist die Straße nach dem Bürgermeister, der im 15. Jahrhundert auch das Rathaus erbauen ließ. Nun sollen Wohnflächen geschaffen werden – im Neubau selbstredend. Schon Ende Mai will man mit den Abbrucharbeiten abgeschlossen haben und den Neubau anfangen.
In anderen Städten, wie beispielsweise in Biberach, steht ein altes Bürgerhaus, mit dem die Stadt wirbt. Es ist eine Sehenswürdigkeit.
Rechtlich war das genauso umstritten wie am Stammtisch und die Verwaltung hat Fakten geschaffen. Wie sehr ist Bad Waldsee geschichtlich versiert? Ist doch die Geschichte der Stadt an sich ein wichtiges Gut, das auch touristisch genutzt wird.
Bei Bauarbeiten, wie beispielsweise auf dem Frauenberg – im Süden von Bad Waldsee -, erhoffte sich der Stadtarchivar Ausgrabungen, denn was zu finden gäbe es immer. Doch keiner der Bauherren auf dem Frauenberg fand etwas; es würde natürlich auch Bauverzug bedeuten, sollte es archäologische Funde geben. Dennoch sind nicht wenige Waldseer oder Schwaben an sich Stolz auf die Geschichte von den Kelten bis zur Nachkriegszeit. All das bedarf Anschauungsobjekten, wie beispielsweise die Häuser aus dem Mittelalter.
Auch die Heuneburg, eine große keltische Anlage, die in jedem Buch über die Kelten Erwähnung findet, sollte eingespart werden. Dabei sind viele heute christliche Rituale auch in dieser Zeit entstanden. Man muss offensichtlich erst weit weg fahren, um etwas über seine Vorfahren zu erfahren. Denkt man diese Entwicklung weiter, müsste man teilweise bis nach Großbritannien reisen, wo keltische Lebensweisen bis heute überlebt haben, um etwas über die Vorfahren unseres Ländles zu erfahren.
Geschichte ist Wissen und das ist es, was die Schwaben über die Jahrhunderte erhalten haben, genau wie die schwäbische Sprache sich über die Jahrhunderte erhalten hat. Sie ist Teil des Lebens, sie ist ein Rückblick in die Geschichte – genauso, wie die mittelalterliche Altstadt, nicht nur in Bad Waldsee.
Eine prachtvolle Aussicht genießt man von der Siggener Höhe aus. Und das Wohmobil kann man…
Am Rande des Tals, in welchem Baienbach liegt, befindet sich ein Burgstall, dessen Geheimnisse noch…
Hailtingen: Ein seit der Antike besiedelter Flecken Oberschwabens, der im Mittelalter in einen adeligen und…
Südlich der sich durch den Altdorfer Wald schlängelnden B30 befinden sich zwei schöne Seen: Der…
Nein, es gibt keine Filiale der evangelischen Kirche in der Hölle. Die Kirche von Altann-Höll…
Eine besondere Wander- und Lernstrecke befindet sich in Bad Schussenried. Nicht allein eine schöne Strecke,…