St Simon und Judas Kirche Uttenweiler
Uttenweiler und die Geschichte seiner Kirche – beides eng verbunden mit der Seligen Uta.
Am östlichen Ausläufer des Bussens liegt Uttenweiler. Ein Ort, der erst zu fränkischer Zeit gegründet wurde und lange Zeit zum Herrschaftsgebiet der Herren von Stein gehörte.
Geschichte von Uttenweiler
Trotz der Nähe des Bussens war Uttenweiler zur Zeit der Kelten nicht direkt besiedelt. Zwar gibt es auch Funde aus der Bronzezeit, aber keinen Verweis auf eine Siedlung. Die Geschichte von Uttenweiler beginnt mutmaßlich im 8. oder 9. Jahrhundert und ist Teil des fränkischen Ausbaus. Die erste Erwähnung des Orts findet sich im Jahr 1173 als Utinwilare. Ein Weiler einer Person namens Uto. Gemeint ist womöglich die selige Uta, die hier 722 gestorben sein soll.
Vermutlich vergab Österreich das Terrain als Lehen, das ist aber erst seit 1382 beurkundet. Die Ortsherren waren zunächst die Herren von Stadion, die es an den Adel von Lochen übereigneten. Im Jahr 1382 übernahmen die Herren von Stein (Stain) mit Hauptsitz in Rechtenstein. Ab 1446 gingen auch die Güter des Kloster Blasien in ihren Besitz über. Der Stein’sche Teil ging vorübergehend von 1481 bis 1550 an das Haus Rechberg. Schon davor, 1415, erhielt der Ortsadel die hohe Gerichtsbarkeit und das Marktrecht. Im 16. Jahrhundert war die Umgebung von Uttenweiler ein Teil der Reichsritterschaft. Die von Stein starben im Jahr 1693 aus und danach wechseln sich einige Besitzer ab. Das Erbe fiel aufgrund fehlender Ansprüche dem Kaiser zu. Leopold übergab es dem Grafen von Hamilton, der es zwei Jahre später den Freiherrn von Ulm-Erbach veräußerte.
1702 erlangt das Kloster Marchtal die Besitzung, wo es bis 1803 blieb. Mit der Mediation wurde es dem Fürsten von Thurn und Taxis zugeschlagen und kam drei Jahre später zu Württemberg.
Sankt Simon und Judas Kirche Uttenweiler
Zusammen mit dem Ort wird die Kirche von Uttenweiler aber erst im Jahr 1173 erwähnt. Sie verfügte damals schon über einen Pfarrer. Über das frühere Aussehen der heutige Pfeilerkirche mit den Doppelzwiebeltürmen ist nichts zu erfahren. Vom Alter her dürfte es spät-romanische oder in Teilen auch frühgotische Kirche gewesen sein, wie man es beispielsweise am Fenster in der Apsis vermuten kann. Die Widmung den Heiligen Simon und Judas ist ab 1576 belegt.
Das Patronat über die Kirche, also den Pfarrer stellen, der einem gut gesinnt ist, oblag dem Kloster St. Blasien. Im 13. Jahrhundert entbrannte darüber ein Streit. Im Juni 1225 schwelt ein Streit darüber zwischen Ritter Heinrich von Göffingen und dem Kloster St. Blasien. Egon, Graf von Urach, und der Herr von Freiburg ließen den Bischof von Konstanz nämlich wissen, dass der Streit beigelegt sei. Was der Grund war, wird nicht erwähnt. Später teilte man das Patronat auf, was womöglich der die Lösung war. Es dauerte bis 1229, bis der Bischof den Schiedsspruch anerkannte.
Einen Teil kaufte 1382 die Familie von Stein, die es 1446 ganz übernahmen und es 1453 dem Kloster stifteten. Zu dem Zeitpunkt wurde die Kirche auch erneuert.
Im Jahr 1710 erfuhr die Kirche einen tiefgreifenden Wandel mit dem barocken Ergebnis des heutigen Aussehens. Die Planungen dafür übernahm der bekannte Baumeister Franz Beer. Der Umbau ließ nur die Turmunterbauten und den Chor stehen. Das Langhaus ist von einem Gewölbe überdacht, das von den Pfeilern getragen wird. Im Jahr 1873 wurde die Kirche nach Westen verlängert und mit Emporen ausgestattet.
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