Burgstall Lenensburg bei Betznau
Nördlich von Betznau bei Kressbronn lag einst eine keltische und später mittelalterliche Burg.
In dieser Ecke Oberschwabens fühlte man sich zu allen Zeiten wohl, davon künden Funde aus verschiedenen Epochen. Wo einst die Lenensburg stand, hatten schon die Kelten eine Wallanlage errichtet. Und auch die Römer fanden hier gefallen, denn auch ein römisches Bad hatte in der Nähe gestanden.
Die Kelten bauten an der Stelle schon zur Hallstattzeit eine Wehranlage. Davon zeugen Scherben und Knochen. Es handelte sich wohl um einen Wall aus Holz und Erde. Die wenigen gesicherten Erkenntnisse über diese Burgstelle lassen Raum für Spekulation. Wollen wir das mal tun. Vermutlich war es eine Fluchtburg, die man im Falle eines Angriffs aufsuchte. Die Stelle war wohl auch gut, um den Handelsweg zu kontrollieren, der sich hier womöglich entlang der Argen zog. Die eigentlichen Siedlungen standen vermutlich um die Burg herum.
Der Platz auf dem Drumlin auf 488 Meter Höhe bietet sich dafür an und so nutzte man dieses Arrangement wohl auch im Mittelalter. Zeitlich lässt sich das ins achte Jahrhundert verorten. Zu der Zeit herrschten die Franken in diesem Gebiet, das von den Alemannen bewohnt war. Später ließ Karl der Große viele vorgeschichtlichen Befestigungen entfernen, sodass sich dort keine Widerstände einnisten konnten.
Die Funde weisen auf eine Zeit, in der zunächst die Merowinger und später die Karolinger, beides fränkische Königshäuser, herrschten. Ein Grubenhaus aus der Zeit, ein Schacht mit Dach, wurde hier auch gefunden. Gräben lassen eine Vor- und eine Hauptburg erkennen, was auf eine gewissen Größe hinweist. Doch welcher Adel hier ansässig war, ist unklar.
Urkundlich wurde die Burg 769 als Entinesburugo erwähnt. Ein Mann namens Scalcomann übereignete sie damals dem Kloster St. Gallen. Die Wehranlage wurde auch 1468 erwähnt, sodass man davon ausgehen kann, dass die Burg hier über Jahrhunderte stand, wobei der Name als Lennispurg in Erscheinung tritt. Zu der Zeit hatte das Haus Montfort die Grundherrschaft inne. 1746 wurde der Burgstall ein letztes Mal erwähnt.
Wenn man von Betznau aus über Heiligenhof weiter nach Norden fährt, gelangt man zu einem Parkplatz. Von dort aus kann man die Burg erwandern.
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