Die Pfarrkirche St. Andreas in Untermarchtal an der Donau ist eine interessante Kirche mit barocken Formen.
Die kleine Stadt Untermarchtal, die zum Landkreis Ulm gehört, dem Sinn nach aber eher zu Riedlingen zählt, liegt direkt an der Donau und zwar beidseitig. Das Marchtal ist bekannt für die Pilgerfahrten, auch unter Jugendlichen in Oberschwaben. So gibt es auch mehrere Kapellen und Kirchen in Untermarchtal, die, genauso wie die dortige Natur, die Menschen anlocken.
Geschichte der Kirche St. Andreas in Untermarchtal
Erstmalig erbaut wurde die Kirche, die hoch oben auf einem Berg thront, im Jahre 1465. Das Aussehen der heutigen Kirche entstand im Jahr 1613, damals wurde sie grundlegend umgebaut. Der Grund hierfür war die Zerstörung der Kirche 1517. Ob dies mit der Reformation zu tun hat, deren Thesen 1517 an die Kirchentür gehämmert wurden, ist mir unerschlossen geblieben. Die Kirche blieb aber in der Hand der Konfession des katholischen Glaubens.
Mit dem Erlass des königlich-katholischen Kirchenamtes vom 24. April 1830 wird Untermarchtal zur eigenen Pfarrei erhoben, heute gehört sie zur Gemeinde Marchtal, die auch Obermarchtal umschließt, wo es ebenfalls interessante Kirchengebäude gibt.
Die Kirche hat ihren barocken Zwiebelturm im Jahre 1613 erhalten und auch im Inneren gibt es so manch Barockes entdecken. Dennoch ist diese Kirche auf keiner offiziellen Route der Oberschwäbischen Barockstraße, was wohl damit zu tun hat, dass es hier keine Malereien oder bedeutende Altäre gibt. Vor allem die Statuen von Jesus, Mutter Maria und anderen Heiligen dominieren das Innenleben der Kirche. Die Wände sind hell und auch die Decke ist nur mit Mustern verziert.
Aus dem Frühbarock kommt die sogenannte Kreuzigungsgruppe, die von Zacharias Binder 1640 geschaffen wurde. Diese befindet sich hinter dem Altar und zeigt Jesus am Kreuz sowie zwei trauernde Frauen. Ebenfalls barock, wenn auch aus dem Spät- oder Hochbarock, ist das Kruzifix in der Kirche, welches aus dem Kapuzinerkloster in Riedlingen stammt. Die Maria-mit-Jesus-Statue, die sogenannte Pieta, stammt von dem Künstler Johann Joseph Christian und ist im Stil des Rokoko gehalten.
Um die Kirche gibt es einen Friedhof samt Kriegsdenkmal für die Gefallenen den Weltkriege. An der Wand ist ein Denkmal eingelassen, dass an bedeutende Bürger der Gemeinde, wie der Familie Zirn, erinnert. Außerdem ist die Kirche Sitz der Gruft der Familie Speth, die ebenfalls Erwähnung auf der Tafel findet.
Der Weg zur Kirche führt vor allem über Treppen hinauf.
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