Oberhalb des Donautals in der Nähe der Stadt Erbach liegt eine gut erkennbare Viereckschanze im Waldabschnitt “Ring”.
Offensichtlich war zu der antiken Zeit der Ort ein guter Platz für den Bau einer Viereckschanze, also einen Gutshof eines wohlhabenden Kelten. Von hieraus konnte man auf die wichtige Handelsstraße herabblicken und vielleicht Zoll erheben?
Nicht erst die Römer haben Straßen gebaut, inzwischen ist wohl auch archäologisch nachgewiesen, dass die sogenannten Römer-Straßen, bereits von den damals hier lebenden Kelten errichtet wurden. Die Römer haben diese Verkehrswege einfach übernommen. Zwar finden sich in der Gegend auch viele römische Hinterlassenschaften, doch sind die Römer erst relativ spät in diese Gegend vorgedrungen.
Dieser Weg von Ulm entlang der Donau war wohl zu allen Zeiten relevant, auch im Mittelalter. Das dokumentiert eine Urkunde aus dem Jahr 1348, dass es hier einer Bewachung bedurfte. Es gibt übrigens auch Funde aus der Steinzeit in dieser Gegend.
Diese keltische Hinterlassenschaft wurde 1972 gefunden. Damals baggerte man hier, um den den Kies abzubauen. Zunächst fand man ein Bronzeschwert, welches aus der Zeit von ungefähr 600 vor unserer Zeitrechnung stammt. Das Schwert ist heute im Schlossmuseum Erbach zu sehen. Das deutet darauf hin, dass hier die Hallstattkultur etabliert war, also die Anfänge keltischer Kultur.
Die Viereckschanze ist zur nördlichen Seite trapezförmig und südlich rechteckig. Genau zwischen den Straßen neben der Kreuzung liegt der ehemalige Gutshof. Mit 94 Metern, respektive 132 Metern, war die sogenannte Keltenschanze recht groß. Die Wälle, vor allem an den Ecken sind noch gut ausmachbar und stellen einen Höhenunterschied von über 1,50 Meter dar. Vor allem an der Südseite sind die Gräben und Wälle eingeebnet worden.
Auch einige Grabhügel lassen sich in der Nähe ausmachen, so auch bei Dellmensingen, Ersingen und Ringingen.
Wenn man von Erbach startet, liegt die Viereckschanze den Berg hoch etwa 2,2 Kilometer nordwestlich. Von der Ortschaft Bach aus, geht man über das Bacher Loch in den Wald, bis zur Straßenkreuzung, wo vier Straßen zusammentreffen. Dort geht es auf den Berg – dann steht man davor.
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