Galerie Schranne Laupheim
Wo heute eine Galerie ihren Sitz hat, war zuvor ein Kornspeicher und noch früher eine Kneipe drin: die Schranne Laupheim.
Die Galerie Schranne in Laupheim zeigt Kunst, doch früher drehte sich hier alles um das Lebensmittel Nummer 1: Getreide. Das Haus zieht auch wegen des kleinen Turms auf dem Dach und des Durchgangs an der Seite die Blicke auf sich.
Die Schranne in Laupheim ist ein zweistöckiges Haus, das von einem Walmdach mit Gauben, einem Firsttürmchen und einem weiteren Dachreiter geprägt ist. Die Fenster sind als Achsen angeordnet und die Fenster vorne im Erdgeschoss und hinten am Anbau verfügen über einen Rundbogen. Im Inneren steht eine Freitreppe.
Der Begriff Schranne meint im Österreichischen Gebiet einen Gerichtsort und Laupheim gehörte einst zum vorderösterreichischen Gebiet der Habsburger. Aber diese Schranne war kein Ort der Richter, sondern ein Lager für Getreide.
In weiten Teilen Oberschwabens nannte man solche Häuser auch das Kornhaus und fast jede Stadt verfügt noch heute über ein solches Gebäude. Davon abgeleitet entstand auch der Begriff Bierbank für Schranne, denn aus dem Getreide wurde ja auch Bier gemacht.
Vor dem heutigen Gebäude war an der Stelle das Wirtshaus zum Löwen. Doch im 18. Jahrhundert stieg die Bevölkerung im Ort und im Auftrag von Joseph Ignatz von Welden wurde daraus eine Kornkammer. Eine Inschrift über dem Mitteleingang gibt Auskunft über die Errichtung im Jahr 1778. Das Schild, in der Form des Wappens der Familie Welden, zeigt die Inschrift “Korn und Rathaus”.
Das Schild selbst stammt aber aus dem 16. Jahrhundert und fand sich zuvor an einem anderen Haus, das damals abgerissen wurde. Der Schriftwechsel zwischen Auftraggeber und dem Architekten des Hauses, Thaddäus Rüeff aus Gutenzell, zeugt davon, dass die Schranne nicht abgerissen, sondern gänzlich umgebaut wurde.
Das Erdgeschoss der Schranne war für eine lange Zeit ein Kornhaus, wo man das Getreide auch kaufen konnte. Die oberen Räume dienten zunächst als Wohnungen und später wurden daraus ebenfalls Lagerräume. Aus dem Umland kamen die Leute hier her, um Handel zu treiben und sich mit dem lebensnotwendigen Getreide einzudecken. Doch verlor der Ort im Laufe der Zeit seine Attraktivität, sodass hier kurzzeitig eine Landwirtschaftsschule einzog.
Das heutige Antlitz erhielt der Bau im Jahr 1928. Die Freitreppe wurde 1947 installiert, wobei man das Geländer beibehalten hat. Der Durchbruch der ursprünglichen Arkade erfolgte 1951. Im Jahr 1967 wurde eine Mansarde unter dem Dach eingebaut.
Heute kann man in der Schranne mehr als sechs wechselnde Ausstellungen im Jahr betrachten. Die Kunstwerke stammen teils aus der Region, aber auch von internationalen Kunstschaffenden. Außerdem kann man hier Tagungen und Seminare abhalten.
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