Biberach an der Riss beherbergt ein “Altes Bürgerhaus” in der Zeughausgasse 4 in Biberach.
Die Innenstadt von Biberach an der Riss ist übersät von vielen alten Häusern, meist erkennbar am Fachwerkbau. Solche Häuser kann man überall in Oberschwaben sehen. Doch dieses Haus ist eines der ältesten Häusern der Stadt. Es ist zudem ein Profanbau. Das macht das Haus so besonders, da es ein Bürgerhaus war und derart von der Stellung der Bürger in Biberach berichtet.
Das Bürgerhaus in Biberach an der Riss ist nicht nur das Älteste in Biberach, sondern auch eines der ältesten Bürgerhäuser in der ganzen Republik. Das Haus wurde im Jahr 1318 oder 1319 erbaut. Das ergab die Jahresringberechnung der verbauten Balken. Gute 40 Jahre später wurde das Gebäude erweitert. Ein Bürgerhaus war nur vollwertigen Bürgern vorbehalten und zeugte von einem gewissen Wohlstand, der im Mittelalter häufig dem Adel oder den Geistlichen vorbehalten war. Das Haus hatte daher auch repräsentative Bedeutung und steht gleichfalls für eine gewisse Unabhängigkeit. Solche Bürgerhäuser gab es erst ab dem 12. Jahrhundert.
Das alte Haus in Biberach an der Riss wurde teilweise für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, damals war das hier noch möglich. Wie man an der Form der Altstadt von Biberach erkennen kann, lag das Haus relativ dicht an der Stadtmauer. Daher konnte man es gut als landwirtschaftliches Lager nutzen. Das Haus wurde auch Rauchhaus genannt, da der Rauch von einer Feuerstelle durch das Haus zog, Kamine gab es noch nicht.
Das Haus war bis 1985 bewohnt. Besitzer waren durch die Jahrhunderte örtliche Händler und Handwerker. Nachdem das Haus nicht mehr bewohnt war, hat man es saniert. Seit Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Museumsfiliale genutzt.
In der Nähe des mittelalterlichen Bürgerhauses steht übrigens eine weitere Seltenheit: die St. Martinskirche, die eine Simultankirche ist. Beide Konfessionen halten darin ihre Messen ab.
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