Auch in anderen Ecken Oberschwabens findet man immer wieder Hinterlassenschaften der Kelten, die einst diese Landschaften besiedelten. Diese keltische Viereckschanze liegt im Wald und am Rand des Waldes kann man deren Überreste noch am Besten erkennen.
Eine Viereckschanze ist ein unglücklicher Begriff, für eine viereckige Konstruktion, hinter welcher sich die Kelten im Notfall verschanzten. Diese Viereckschanzen waren vermutlich Gutshöfe von reicheren keltischen Bauern. Für lange Zeit glaubte man, dass diese Viereckschanzen (Verschanzt hinter einem viereckigen Palisadenwall) kultische Zwecke verfolgten. Heute geht man nicht mehr davon aus. Es waren autarke Höfe, die einen zentralen Schutzplatz hatten.
Im Privatwald “Schelmberg” liegt die Viereckschanze Bad Saulgau-Bondorf, deren Überreste vor allem von Südwesten her noch zu sehen sind – nämlich die Erdwälle. Das Gelände ist eine Endmöräne, die von der Eiszeit geschaffen wurde. Diese Viereckschanze gehört zu den am besten erhaltenen in ganz Oberschwaben. Die Wallhöhe liegt bei mehr als einem Meter und der Graben reicht noch mal einen Meter tief.
Keltische Viereckschanzen waren antike Gutshöfe, die mit Wällen, Gräben und von einer Holzwand umgeben waren. Diese boten wohl mehr Schutz gegen wilde Tiere, als gegen Feinde. Innerhalb einer Viereckschanze standen Werkstätten, Wohnhäuser und Ställe. Manche Gutshöfe hatten auch ein Feld im Inneren.
Ursprünglich dachte man, das Konstrukt stamme aus der Römerzeit, erst in den 30er Jahren entdeckte man den keltischen Zusammenhang. Eine solche Konstruktion der Römer nennt man dann villa rustica.
An der Südostseite, etwa mittig, ist einst der Eingang gewesen. Die Ausmaße der Seiten sind im Nordwesten 91 Meter, gen Nordosten 98 Meter, im Südosten 88 Meter und nach Südwesten 95 Meter. Der Inhalt des Rechtecks und damit des keltischen Gutshofs beträgt 0,8 Hektar Land. Wenn man sich genau umsieht, sieht man hier überall Erdwälle und Gräben.
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Gibt es bereits Kommentare?
Sehr geehrte Damen und Herren !
Ich wollte mit ein paar Freunden die Viereckschanze bei Bad Saulgau besichtigen und begehen, aber aussichtslos, ein Durchkommen war unmöglich, vor lauter Gestrüpp und wachsenden jungen Tannen auf der Schanze. Eine Beschreibung und Erklärung der keltischen Siedlung haben wir auch nicht gefunden.