In einer Senke der Jungmoränenlandschaft liegt der Ort Immenried. Viel ist nicht über den Ort und seine Kirche bekannt, aber etwas konnte ich zusammentragen.
In der Gegend von Immmenried wurden einige Viereckschanzen gefunden, also Anlagen aus der Zeit der Kelten. Ob die Kelten auch in Immenried lebten, ist schwer zu sagen. Fassbar wird die Geschichte des Ortes erst im 13. Jahrhundert. In den Urkunden findet sich 1275 der Name Riet für Immenried. Im 14. Jahrhundert taucht dann Imminriet auf. In anderen Quellen wird von Ymmenrieth gesprochen. Der Name könnte durchaus von einer Person herrühren. Ried dürfte aber auf das sumpfige Gelände hindeuten, aber man geht davon aus, dass es sich um eine Rodung handelte: Rodung des Immo.
Immenried war zunächst ein Grundbesitz des Klosters St. Gallen. Im Hochmittelalter wurde es ein Teil der Herrschaft Kißlegg. Ab 1437 gehörte Immenried zur Herrschaft Schellenberg, die Kißlegg teilte. Dann verschwand es für Jahrhunderte aus den Urkunden. Erst 1806 wurde erklärt, dass Immenried dem Königreich Württemberg zugeschlagen wurde, verwaltet von Kißlegg. 1810 verödete der Ort. Zusammen mit Eintürnen Berg war es ab 1820 ein eigenständiger Ort und wurde dann wieder ein Teil der Gemeinde Kißlegg.
Wann genau die erste Kirche in Immenried errichtet wurde, ist unklar. Die Kirche war aber schon immer der Heiligen Ursula gewidmet. Sie wurde 1370 erstmals erwähnt und war eine Filiale der Kirche von Kißlegg. Mit der Teilung der Herrschaft über Kißlegg erhielt die Linie Kißlegg-Schellenberg das Patronat über die Kirche. Erst 1810 wurde Immenried eine eigene Pfarrei.
Die ursprüngliche Kirche dürfte im Stil der Gotik errichtet worden sein. Im Jahr 1609 kam es zu Umbauarbeiten, sodass allmählich der Frühbarock einzog. Bei der Pfarrkirche St. Ursula handelt es sich heute um einen Bau des Historismus im Stil des Neobarock und wurde 1911 gebaut. Die bunten Glasfenster stammen von Prof. Wilhelm Geyer aus Ulm.
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