Die Frauenbergkapelle hat eine interessante Geschichte und änderte deren Lauf in Bad Waldsee. Außerdem ist sie ein Anlaufpunkt für die Freunde der Zürn-Kunstwerke des Mittelalters.
Erbaut wurde das Gebäude 1471 an seiner jetzigen Stelle, damals nannte man es noch “Kapelle zum nahen Hüsli”. Spendiert wurde das Gotteshaus von der Fürstenfamilie “Waldburg-Wolfegg-Waldsee”. Das Kloster der Stadt, wo inzwischen die örtliche Polizei einquartiert ist, war gegen die Errichtung der Kapelle und so stoppte der Bau zunächst.
Doch die Bürger der Stadt sahen in dieser Kirche eine Möglichkeit, sich von der geistlichen Obrigkeit ein Stück weit unabhängig zu machen. Dazu brauchte man die finanziellen Mittel, die gemeinsam erbracht wurden. So hatte die Stadt nun einen eigenen Pfarrer.
Das Kloster, das damals von den Augustinerchorherren geleitet wurde, versuchte, die Kapelle zu annektieren. Denn die Waldseer erwählten diese Kapelle zu ihrem Favoriten, da sie diese eher besuchten als die Kirche. Die Kapelle durfte aber kein Taufbecken haben.
Nach und nach ging die Kapelle doch in den Machtbereich des Stifts über. 1790 sollte die Kirche aber geschlossen werden. Es kam zu starken Protesten, sodass die Kapelle erhalten blieb.
Einige Kunstwerke der Kapelle sowie an weiteren Orten der Stadt und in ganz Oberschwaben zeugen von der Handwerkskunst der Familie Zürn. Auch im Museum der Stadt, dem Kornhaus, kann man einige Kunstwerke betrachten. Zu den bekanntesten Stücken der Kapelle gehört die Madonna von den Zürns. Sie steht auf einer Weltkugel nebst einem sichelartigen Mond. Sie hält das Jesuskind in ihrem Arm.
Zudem gibt es im Hochaltar und in den Nebenaltaren weitere Figuren, wie der heilige Nikolaus, der heilige Sebastian, der Erzengel Michael und der Apostel Jakobus; Letzterer weil der Wallfahrtsweg des Jakob, also der Jakobsweg, ebenfalls durch Bad Waldsee führt. Auch die Gute Beth wurde hier verewigt, sie war auch Mitbegründerin des Klosters in Reute, sowie die heilige Katharina.
Auch der Hochaltar wurde 1624 von dieser Familie für 275 Gulden erbaut. In dieser Kapelle begannen die Forschungen über die Künstlerfamilie Zürn aus Bad Waldsee.
Die Kapelle verfügt über ein Messnerhaus auf der westlichen Seite. Die Glocke besitzt die Kapelle schon seit ihrer Erstellung. Ursprünglich gehörte zur Kapelle das Kaplaneihaus, das sich gegenüber befindet, es wurde erst 1617 fertig gestellt.
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