Eine weitere Viereckschanze aus der Zeit der Kelten hat man in der Nähe von Mittelbiberach entdeckt.
Hier auf dem Zweifelsberg sieht man nur noch recht wenig von dem ehemaligen Gutshof der Kelten. Wenn man die Leute aus der Gegend fragt, sagen die, da gibt es nichts mehr zu sehen und in der Tat muss man genau hinschauen! Schließlich sind die Hinterlassenschaften der Kelten rund 2.000 Jahre alt.
Leider weiß man noch recht wenig über diese Siedlung, die vermutlich um 200 v. Chr. belebt war. Die nahe gelegenen Grabhügel, rund drei Kilometer östlich in Richtung Reute, erlauben jedoch die Annahme, dass auch dieser Gutshof der Sitz eines reichen Stammesanführers war. Grabhügel bedurften einer großen Anzahl helfender Hände. Einer der größten Grabhügel ist der Hohmichele in der Nähe der Heuneburg Hundersingen. Möglich ist auch eine gemeinschaftliche Arbeit. Aber innerhalb der Palisaden des Gutshofs gab es in der Regel nicht so viel Platz für so viele Leute. Diese müssten aber dennoch in der Nähe gesiedelt haben. Innerhalb der hölzernen Mauern wohnte die Oberschicht. Und nur die Menschen aus der keltischen Oberschicht wurden in Grabhügeln beigesetzt. Wie das gemeine Volk in die Anderwelt wechselte, ist nicht so gut erforscht. Das liegt wohl auch an den fehlenden Funden.
In der Nähe ist der Rotbach und wieder Richtung Mittelbiberach geht es noch auf 594 Meter hoch. Vielleicht war oberhalb noch eine Siedlung, doch davon nichts ist bekannt.
Die Wallanlage ist nahezu quadratisch, mit den Seitenlängen von jeweils 90 Metern. Nach Südosten hin, etwa in der Mitte, ist der Ausgang gewesen. Die Viereckschanze, benannt nach ihrer Form, hatte zwei Meter hohe Wälle und einen Graben, doch daran erinnern nur noch die Ecken. Bei Angriffen flohen die Menschen vermutlich hinter die schützenden Holzwände.
Diese Gutshöfe waren autarke Einheiten im losen Bund der Kelten, die keineswegs ein einheitliches Volk darstellten. Die primäre Peergruppe der Menschen zu der Zeit war der Clan.
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