Rokoko Kirche St. Georg & Jakobus in Isny

Die Kirche St. Georg & Jakobus in Isny gilt als Rokoko Perle des Allgäus und war einst die Klosterkirche.

Das heutige Schloss Isny war einst ein Kloster und die Klosterkirche war die heutige katholische Stadtkirche St. Georg und St. Jakobus. Der Beitrag über das Schloss sollte man zum besseren Verständnis auch gelesen haben. Gleich neben der Rokoko Kirche findet sich übrigens der Platz, wo einst die Burg Isnys stand.

Kirche St Georg in Isny

Geschichte und Kunst der St. Georgs Kirche in Isny

Die Kirche stand schon vor dem Kloster und wurde 1042, neben dem Heiligen Georg auch dem Heiligen Jakobus dem Älteren, geweiht. Die Mönche des Benediktiner Klosters kommen aus Altshausen und Hirsau.

Schon 1180 hatte man einige Änderungen in der Architektur vorgenommen. Auch die Kirche war vom Brand 1269 nicht verschont worden, die zunächst im Stil der Romanik errichtet wurde. Keine 20 Jahre später brannte die neugebaute Kirche erneut ab.

1284 erbaute man die Kirche erneut und sie wurde vier Jahre später geweiht. Vermutlich war die Kirche schon mit Zügen der Gotik versehen, aber vor allem vom Stil der Spätromanik geprägt. Vermutlich war es eine Saalkirche mit zwei Kirchtürmen, die seitlich am Chor positioniert waren.

Das Kloster wurde 1477 um ein Gästehaus erweitert, und einige Zeit später hatte man ein neues Refektorium, den Kreuzgang und weitere Gebäude errichtet. 1513 wurde der Vorbau der Kirche mit dem Gewölbe ausgestattet, was Christoph Wohlgemut aus Überlingen baute. Der Hochaltar, sowie einige Seitenaltäre und der Chor wurden 1617 renoviert, die aber noch aus dem 14. Jahrhundert stammten. Das Bild der Madonna mit Jesus ist von 1420.

Vermutlich wegen weiterer Bauarbeiten ab 1630 brannte es 1631 erneut, was zu der Erneuerungswelle des späten 17. Jahrhunderts führte. Die Marienkapelle wurde schon nach zweijähriger Arbeit, 1647, fertig. Sie musste aber in den 60er Jahren erneuert werden. Der Stil der Zeit in der man die Neubauten und Renovierungen durchführte, zählt man zum Barock. Daher ist das Kloster, respektive die Kirche, eine Station der Oberschwäbischen Barockstraße.

Aber dank eines Erbes hatte das Kloster Geld. Daher wurde niemand geringerer als der barocke Baumeister Michael Beer engagiert, der sich ab 1656 mit der Kirche und dem Kloster beschäftigte. Andere Renovierungsarbeiten wurden ab 1660 von Giulio und Pietro Barbieri aus Graubünden ausgeführt. Die Weihe erfolgte 1666, jedoch war die Kirche noch nicht ganz fertig. Erst 1709 wurde der Zwiebelturm der Kirche fertiggestellt. Die Malereien wurden von Johann Michael Holzhey durchgeführt. Der Stuck wurde von Georg und Matthäus Gigl gemacht. Inzwischen hatte sich der Stil des Rokokos durchgesetzt, dessen filigrane Art überall in der Kirche zu sehen ist – vor allem an der Decke.

Die Altäre von ca. 1760 und der Taufstein der Marienkapelle 1765 wurden von Johann Jakob Willibald Ruez aus Bad Wurzach gefertigt. Die Orgel stammt von 1976, nur das Gehäuse ist barock – von 1745.

Wo ist die St. Georgs- & St. Jakobus Kirche?

  • Kirchplatz 2
  • 88316 Isny im Allgäu
  • GPS: 47.693912, 10.043060

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