Wallfahrer Kirche Steinhausen bei Bad Schussenried | Barockstraße Oberschwaben

Die Wallfahrer Kirche in Steinhausen in der Nähe von Bad Schussenried wird im Volksmund auch die “Schönste Dorfkirche der Welt” genannt.

Die Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Steinhausen gehört zur Barockstraße Oberschwaben und ist außerdem eine echte Sehenswürdigkeit für Freunde der Kirchen und der Architektur.

Wallfahrtskirche Steinhausen

 

Das kleine Dorf Steinhausen liegt am Federbach und das höchste Gebäude ist die Kirche. Ursprünglich hieß die Ortschaft Steinhusen und wurde schon während der Merowingerzeit gegründet. Die Merowinger sind die fränkischen Könige vor den Karolingern gewesen, also vom 5. bis ins 8. Jahrhundert.

Steinhusen verweist auf einen Bau aus Stein und damit meinte man vermutlich eine Burg. Die gab es hier auch einmal und auch ein niederer Adel ist für Steinhausen im 13. und 14. Jahrhundert bezeugt. Das Dorf war im 14. Jahrhundert im Besitz der Schenken von Winterstetten und Otterswang und sie übergaben es an das Kloster Schussenried. Im 13. Jahrhundert arbeitete die Kirche eng zusammen mit der Pfarrei Muttenweiler, respektive war mit dieser Pfarrei verbunden.

Die Kirche St. Peter und Paul war ursprünglich eine “Notre Dame”, also war “Unserer Lieben Frau” gewidmet. Urkundlich wird sie erstmals 1275 erwähnt. Das Patronat über die Kirche, also den Laden zu führen, wurde 1363 von Ramung von Schwarzach eben an das Kloster Schussenried verkauft. Damals war es noch kein barocker Bau.

Erst in den Jahren von 1728 bis 1733 wird durch den Baumeister, der auch den Stuck gestaltete, Dominikus Zimmermann, diese Kirche im Stil des Barocks gestaltet. Eigentlich im Stil des Rokokos, der noch mehr Pracht zeigen wollte, aber etwas filigraner ist. Die Vorgängerkirche, vermutlich im Stil der Gotik wurde 1549 erstmals erwähnt.

1803 geht Steinhausen an die Grafen von Sternberg-Manderscheid, drei Jahre darauf an das Haus Württemberg.

Wallfahrtskirche in Steinhausen | Die schönste Kleinkirche der Welt

Schon während des Baus der Kirche wurde schnell klar, dass das Bauwerk ein prächtiges Gebäude wird. Schon von Weitem sieht man die Kirche aus dem Dorf Steinhausen herausragen.

Die Kirche ist prächtig dekoriert – vor allem im Innenraum. Hier finden sich zahlreiche Verzierungen, Figuren und Malereien. Das Gebäude ist zweifellos das Zentrum der Ortschaft: Rings herum befinden sich einige Sitzbänke.

Im Inneren sind an den Decken die Stationen Jesu gemalt. An der Decke, sowie an der Decke des Altars prangen religiöse Bilder. Im Langhaus der Kirche sind die Malereien so angebracht, dass die Decke noch höher wirken. Den perspektivischen Pinselstrich kann man nur von der Empore aus erkennen. Zudem sind Gemälde an den Wänden angebracht, viele zeigen den Leidensweg Jesu. Die Deckengemälde sind mit Stuck umgeben, welcher als Rahmen dient.

Im hinteren Raum dominiert die Orgel die Sicht und im vorderen Bereich natürlich der Altar, welcher seitlich von zwei weiteren – Maria und Joseph geweihten – Altären geschmückt wird.

Die Architektur der Kirche verschmilzt die rundlichen Form des Innenraums mit der barocken Bauart der Kirchenflügel – samt der zwölf Pfeiler, welche für die 12 Apostel stehen. Der Architekt Zimmermann setzte die zwölf Pfeiler auch, um die ovale Form beibehalten zu können.

Bilder der Wallfahrerkirche in Steinhausen bei Bad Schussenried

Adresse und Zeiten der barocken Wallfahrerkirche in Steinhausen

Geöffnet ist das Gotteshaus von 8 Uhr bis 18.30 Uhr. Sonntags und auch an Feiertagen gibt es um 10.15 Uhr einen Gottesdienst.

Die Adresse ist:


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