St. Blasius & Geschichte von Attenweiler

Von der Geschichte des Ortes Attenweiler und der Kirche St. Blasius.

Zu Attenweiler gehören auch Oggelsbeuren und Rupersthofen, an der nördlichen Kreisgrenze von Biberach in Oberschwaben. In diesem Artikel geht es um den namensgebenden Ort Attenweiler und dessen Kirche.

St Blasius Attenweiler

Geschichte von Attenweiler

Der Ursprung des Ortes findet sich vermutlich erst im Mittelalter. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals 1254 zusammen mit dem Adel von Atinwilare, wie es damals geschrieben wurde. Der Ortsname geht auf eine Person zurück.

Der Adel wird bis 1296 erwähnt und verliert sich danach in den Büchern. Auch das Dorf Attenweiler wird 50 Jahre lang nicht erwähnt. Im Jahr 1347 kaufte das Biberacher Heilig-Geist-Spital das meiste Gelände im Dorf auf. 1371 erwarb man 15 Güter von Hans von Ehrenfels und herrschte nun auch über den Ort. Die Herrschaft blieb bis zum Jahr 1531 beim Spital.

Im 15. Jahrhundert wird erwähnt, dass das Kloster Marchtal eine Mühle und ein Bad in Griessenbach errichten dürfen. Den Hof gibt es heute nicht mehr, er stand einst in Richtung Ahlen. Einige Jahre später wird der Amman des Spitals in den Urkunden erwähnt.

Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges kaufte es Jakob Schenk von Stauffenberg Rusenberg, was 1656 an das Kloster Oggelsbeuren veräußert wurde. Er selbst zog nach Rißtissen.

Nach der Säkularisierung ging Attenweiler zunächst für drei Jahre an Baden und 1806 an Württemberg. Die Kirche kaufte der Graf von Sternberg-Manderscheid, verkaufte den Besitz aber 1835 an den König von Württemberg.

Kirche St. Blasius in Attenweiler

Schon vor der jetzigen barocken Kirche stand an der Stelle eine Kirche. Erstmals erwähnt mit dem Ort 1275 dürfte sie damals im Stil der Romanik erbaut worden sein. Im 14. Jahrhundert spendeten einige Adelige Gelder für den Bau und die Patronatsrechte.

Zu den Geldgebern gehörten der Adel von Hummertsried im Jahr 1372 und die Wielin von Michelwinnaden im Jahr 1390, die das Geld dem Kloster Schussenried gaben. Die Kirche wurde 1472 inkorporiert und ging 1803 an den Grafen von Sternberg-Manderscheid und später an Württemberg.

Nach der Reformation wurde, wie auch in der St. Martinskirche in der Reichsstadt Biberach, in Attenweiler die Kirche für beide christlichen Konfessionen geöffnet – eine Simultankirche, wobei der katholische Gottesdienst für zehn Jahre bis 1548 nicht erlaubt war.

Die Gegenreformation, genannt Barock, ermöglicht die Rekatholisierung. Die zwischen den Jahren 1722 und 1723 barockisierte Kirche wurde 1725 geweiht und imposant ausgestattet. Das Pfarrhaus ist von 1732 und war zuvor der Sommersitz des Abts von Schussenried. Im Jahr 1843 wurde eine evangelische Kirche gebaut.

Der barocke Bau impliziert ein Langhaus mit der runden Umfassung des Turms. Der Baumeister war Michael Mohr, der von Abt Didakus Ströbele beauftragt wurde. Der Chor ist etwas zurückgezogen und rund. Das Dach ist flach und besteht aus kunstvoll bemaltem Holz.

Der barocke Altar wurde von Franz Joseph Spiegler erschaffen. Auch die Seitenaltäre sind eindrucksvoll, sowie die Kanzel an der Seite. Im Jahr 1975 wurde das Gotteshaus letztmalig renoviert.

Wo befindet sich die Kirche St. Blasius?

  • Rupertshofer Straße 4
  • 88448 Attenweiler
  • GPS: 48.136893, 9.697274

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