Pfärrenbach & Burg Hasenstein

In Pfärrenbach stand einst die Burg Hasenstein, welche mit dem Adel von Hasenweiler verwandt war.

In dem kleinen Ort Pfärrenbach steht eine neogotische Kirche und bis ins 13. Jahrhundert gab es auch eine Burg, derer von Hasenstein. Die Burg stand auf einer Anhöhe zwischen Rotach und dem Pfärrenbach.

Burgstall Hasenstein

Geschichte von Pfärrenbach

Pfärrenbach oder wie man zu Gründungszeiten sagte: Pherribach, wurde wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhundert ausgebaut. Um diese Zeit wurde auch der Adel von Pfärrenbach genannt. Allerdings dürfte das Dorf schon vor der Burg Hasenstein bestanden und sich nicht daraus entwickelt haben. Der Name Pherre (heute gibt es noch das Wort pfarren), bedeutet(e) sinngemäß “hier leben oder hier eingespannt sein”. Das Wort “eingepfärrt” kommt auch daher und es könnte auch der Ursprung für den Pfarrer sein.

Burg Hasenstein

Die Burgstelle liegt in etwa 600 Meter nordwestlich der Kirche auf einem Hügel. Dieser war einst das Fundament für eine Burg und liegt rund 40 Höhenmeter über der Ortschaft. Der Bergsporn fällt zum Rotachtal steil ab. Das Gelände wird auch als Harttobel bezeichnet. Auf dem Terrain findet man noch Gräben, die zur Verteidigung dienten. Der Halsgaben machte auf einer Länge von etwa 70 Meter, 10 Höhenmeter Tiefe und 30 Meter Breite aus. Von dort unten ist der Burghügel 20 Höhenmeter darüber. Die Fläche macht 47 Meter auf 22 Meter aus. Trotz einer archäologischen Untersuchung, ließen sich keine Bebauungsspuren feststellen. Jedoch fand man in Gruben auf dem Hügel Keramikscherben, die dem Mittelalter zuzuordnen sind.

Die Burg wurde vermutlich zu Anfang des 13. Jahrhundert erbaut. Die Erbauer, die Herren von Hasenstein, waren eine Seitenlinie der Herren von Hasenweiler. Aufgrund des Adelsursprungs, erklärt sich auch dessen Name. Wobei Stein für eine steinerne Behausung steht, was im Mittelalter dem Adel vorbehalten war.

Die Herren von Hasenstein wurden bis ins 14. Jahrhundert regelmäßig erwähnt. So 1264, als Ortlof von Hasenstein das Recht auf den Zehnten in Hinzistobel an das Kloster Weißenau verkaufte. 1282 veräußerte Ortlof von Hasenstein aus Geldsorgen die Haslachmühle bei Pfärrenbach an das Kloster Weingarten. 1290 übertrug die Familie, bestehend aus Konrad, Ortlof und den Neffen Heinrich und Ortlof – jeweils von Hasenstein, das Eigentumsrecht in Diepoltsweiler und Sigmarsreute an das Kloster Salem. Der letzte Eintrag wurde 1379 mit einem Konrad von Hasenstein vermerkt.

Danach verschwimmt die Geschichte, doch die Burg Hasenstein erfährt dasselbe Schicksal wie Hasenweiler. Verschiedene Besitzende wechseln sich ab, bis die Familie Gremlich aus Pfullendorf die Burg übernahm. Aber man ließ die Burg wohl schon im 14. Jahrhundert weiter verfallen, so der Befund der Archäologie.

Im Jahr 1609 verkauften die zwischenzeitlichen Besitzer, die Schenken von Stauffenberg, die Burg an das Kloster Weingarten, das einige Jahre zuvor auch Hasenweiler aufgekauft hatte.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Rotach soll ebenfalls eine Burg gelegen haben.

Wo war die Burg Hasenstein?

  • Harttobel
  • Pfärrenbach
  • 88263 Horgenzell
  • GPS: 47.810604, 9.462764

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