Kirche St. Michael Aßmannshardt

Die Kirche St. Michael in Aßmannshardt ist ein aufmerksamkeitserregendes Gebäude. Nicht nur weil es sichtbar erhöht steht, sondern auch wegen der beeindruckenden Form und Farbe.

Die St. Michael Kirche in Aßmannshardt steht hoch auf dem Kirchberg und man kann sie schon von Weitem sehen, auch wegen des auffälligen Rot der Backsteine. Sie ist das höchste Gebäude und damit das Wahrzeichen von Aßmannshardt.

 St-Michael-Aßmannshardt

Geschichte Aßmannshardt

Die Ortschaft Aßmannshardt gehört zu Schlemmerhofen und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon die Kelten verschanzten sich in dieser Gegend. Vermutlich könnte man daher auch noch einige Keltenfunde an dieser Stelle machen, da sich dieser Berg für keltische Siedlungen anbot. Leider wird es dort nie zu einer Grabung kommen.

Der Name der Ortschaft geht vermutlich auf das 8. Jahrhundert zurück und soll von Asmundeshart kommen. Das war eine Kombination aus Asmundt, ein Personenname, und -hart, was aus dem alemannischen stammen könnte und wohl Wald oder Wiese heißt. Dokumente aus dem 13. Jahrhundert zeigen, dass ein Konrad Schenk von Asmushard mit den von Winterstetten verwandt war und Gebiete bei Altheim hatte.

Dorf und Kirche gehörten zwischendurch auch mal dem Truchseß von Warthausen, sowie dem Grafen von Landau und im 14. Jahrhundert wurde sie an Österreich verkauft, wo sie bis zur Aufklärung verblieb. Aßmannshardt wurde immer wieder mal an verschiedenste Herren verpfändet, unter anderen an die Stadt Biberach. Die Grundbesitztümer der Gemeinde waren noch weiter verteilt.

St. Michael | Kirchengeschichte Aßmannshardt

Die Kirche in Aßmannshardt ist relativ neu, aber die Pfarrei ist schon sehr viel älter. Erstmals erwähnt wird die Pfarrei um 1275. Da der Schutzpatron der Kirche, der heilige Michael ist, geht man davon aus, dass die Christianisierung und damit die Errichtung einer Kirche noch länger her ist. Denn der Heilige Michael war oftmals einer der Schutzheiligen bei der Missionierung der Alamannen.

Vor allem in der Zeit, da man zu Biberach gehörte, gab es Streitereien, wer die Kirchenrenovierung bezahlen sollte. 1464 galt das Gebäude als baufällig und wurde vermutlich 1524 erweitert. Dann kam der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) und gesamte Ortschaft, samt Kirche, wurde ein Opfer der Flammen. Innerhalb von zwei Jahren, 1666 bis 1668, erbaute man die Kirche erneut.

1720 renovierte man den Turm und schon knappe 100 Jahre später wurde der heutige Bau errichtet, nach dem man die vorherige Kirche abgerissen hatte.

Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1887 und ist mit seinen roten Backsteinen ein neugotischer Bau, den Josef Morlok erstellen ließ. Die Kreuzgewölbe der dreischiffigen Kirche ahmen das Gotische wundervoll nach und seit 1972 steht die Kirche unter Denkmalschutz.

Der Turm ist mit 45 Metern Höhe ein wirklicher Hingucker, der aber schön im Gesamtensemble der Kirche aufgeht. Das Dach ist mit Schiefer, also Steinen, abgedeckt.

Im Inneren ist der Backstein ebenfalls sehr dominant und von vielen Verzierungen und Figuren geprägt. Die Kanzel ist ebenfalls mit Figuren geschmückt und wurde aus Sandstein gefertigt. Hinten befindet sich ein Fenster zu einer Maria Figur, mit der Überschrift: “Ich bin die unbefleckte Empfängnis”.

 

Kunstwerke in der St. Michaels Kirche Aßmannshardt

Die Nebenaltäre und der Hauptaltar stammen von Biberacher Künstlern aus dem Hause Winter. Sie zeigen seitlich die Heiligen Nikolaus und Barbara. In der Apsis befindet sich eine gotische Kreuzigungsgruppe aus den Jahren um 1500. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das Mariabildnis, eine sogenannte Mater-Dolorosa – also unter Schmerz leidende Mutter Gottes. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Barbara Figur.

Viele weitere Figuren, aus dem Barock oder dem Mittelalter, kann man im Bodemuseum in Berlin sehen. Oder in den anderen Kirchen in und um Oberschwaben.

Bildergalerie zur St. Michael Kirche Aßmannshardt

Adresse der St. Michaels Kirche Aßmannshardt

  • Sankt-Michael-Straße 19
  • 88433 Schemmerhofen-Aßmannshardt
  • GPS Daten: 48.153754,9.739216


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