Kirche Eberhardzell | Oberschwaben

Die Kirche in Eberhardzell ist eine katholische Kirche: Pfarrkirche St. Maria Mater Dolorosa ist im Stil des Barock erbaut worden und beherbergt ein Rittergrab.

Barocke Front Kirche EberhardzellDie Kirche heißt mit vollem Namen Sankt Maria Mater Dolorosa, also Heilige Maria in Schmerzen und sie ist originell gebaut.

Pfarrkirche St. Maria | Modern-Barocke Kirche in Oberschwaben

Von Außen dominiert der Turm und sein barockes Äußeres. Auf Wandertour durch diese Gegend sieht man den Turm der Kirche schon von Weitem. Jedoch ist sie in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts modernisiert worden und nun ist es ein Gemisch aus barocker und moderner Architektur.

Das Innere ist großteilig modern aber dezent designed. So ist man doch etwas überrascht, wenn man die Kirche betritt. Das Langhaus ist modern, der Chorraum und der Altarbereich der Kirche haben den barocken Stil behalten. Im Inneren sitzt man aber nicht frontal zum Geistlichen, die Bänke bilden einen Halbkreis.

Geschichte der Pfarrkirche St. Maria Eberhardzell

Vermutlich wurde die Kirche im 10. Jahrhundert als Burgkapelle erbaut. Ein Münzen-Fund dient als Indikator für das Jahrhundert. In den darauf folgenden Jahrhunderten, genauer gesagt alle 200 Jahre, wurde die Kirche umgebaut und erweitert: Im 12. Jahrhundert, im 14. Jahrhundert, im 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert und schließlich im 20. Jahrhundert. Zuletzt wurde die oberschwäbische Kirche wegen eines Brandes renoviert. Im Jahr 1973 wurde sie modernisiert, was ihr heutiges Aussehen im Inneren definiert. Im hinteren Bereich der Kirche gibt es eine Ausstellung über den früheren, barocken Stil. Der Turm, mit dem barocken Aufsatz, und der Chor stammen noch aus dem 16. Jahrhundert, damals hatte man die Kirche auf die heutige Größe erweitert.

Geschichte Eberhardzell  & das Rittergrabmal

Eberhardzell wurde im 13. Jahrhundert Cella und im 14. Jahrhundert Mariazell genannt – erstmals im Jahr 1246. Unklar bleibt die Bedeutung der Namen, ab 1353 wird es als Cella Wolfgangi (von Waldsee) geführt und ab 1502 Eberhart Zell. Wer dieser Eberhard war, ist ebenfalls nicht ganz gesichert, es sind zwei Adelsfamilien möglich: Die von Waldsee oder die von Waldburg. Aber vermutlich eher vom Adel von Waldsee, denn der Ort gehörte zu deren Herrschaftsgebiet und auch der Wolfgang(i) ist Waldsee zuzuordnen. Als die Waldseer die Gegend verließen und nach Österreich zogen, verkauften sie es auch an die Habsburger in Österreich.

Der Adel hier wohnte selbstverständlich in einer Burg, die neben der heutigen die Kirche stand. Wann diese erbaut wurde, ist im Dunkel der Geschichte versunken. Man glaubt jedoch zu wissen, dass sie im 15. Jahrhundert abgegangen ist.

Ab 1478 erhielt der Ritter von Neideck die Ortschaft als Pfand, welcher eine neue Burg (Neideck) erbauen ließen. In der Kirche hat ein Ritter seine letzte Ruhe gefunden. Der Ritter Victor von Neideck gehörte zu einem Adelsgeschlecht, das von Südtirol bis Franken bekannt war und seine Burgen hatte. Eben auch in Eberhardzell und der Neubau entstand ungefähr 500 Meter nördlich der Kirche.

Victor von Neideck war in seiner Funktion als Ritter auch ein Verteidiger der Monarchie gegen die rebellierenden Bauern seiner Zeit. Er starb 1520 ohne männlichen Erben und so ging die Burg zunächst an das Kloster Schussenried und dann an den Truchsess Georg von Waldburg; genannt der Bauernjörg. Dessen Grab befindet sich in der Kirche von Bad Waldsee. Der Bauernjörg war besonders berühmt für seine Härte gegen die aufständischen Bauern.

Zehn Jahre nach dem Ende der Ära Neideck befreit König Ferdinand I. Eberhardzell vom Lehen und es wird freies Eigentum (Allod), zur Verfügung des Truchsessen. Zur Zeit der Säkularisierung ging das Land an den Grafen von Sternberg-Manderscheid, doch verließen die Menschen Eberhardzell und gründeten die heutigen Ortsteile Allgaierhof oder Simis. Wenig später kommt es zu Württemberg.

Adresse der Barocken Kirche in Eberhardzell

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