Burgstall Jonistobel | Bergsporn mit langer Besiedlungszeit?

In idealer Umgebung für eine Burg findet man im Jonistobel einen Burgstall auf einem Bergplateau.

Folgt man der geteerten Straße, die mitten durch das Tobelgelände führt, von Norden nach Süden, fährt aber nicht hinab, sondern bleibt oben, dann führt da ein Feldweg auf den Bergsporn linker Hand. Geht man dem nach, kommt man circa alle 100 Meter zu einem vermuteten Burggraben. Die Gesamtanlage der mittelalterlichen Burg war rund 340 Meter lang und lag auf 692 Metern über NN. Die Länge des archäologisch noch zu erforschenden Geländes beträgt über 750 Metern.

Sonne im Dickicht Jonistobel

Zunächst sieht man mit einen Wallgraben mit circa 7 Metern Breite noch deutlich. Wenn es enger auf dem Bergsporn wird, ist der Wallgraben doppelt so breit und auch tiefer. Seitlich geht es steil runter, zur einen Seite zur Rotach.

Kelten, Alamannen und das Mittelalter | Bergsporn bei Jonistobel

Es ist gut denkbar, dass schon die Kelten hier siedelten oder vielleicht die Alamannen? Keiner weiß es, jedoch könnten Abschnitte der Anlagen aus der Antike oder dem Frühmittelalter stammen. Vermutlich wurde im Hochmittelalter die Burg entsprechend der Zeit erbaut, doch gibt es keinerlei schriftliche Erwähnungen des Geländes. Das Gelände ist landwirtschaftlich, wegen der Geländebeschaffenheit und Topografie, nicht zu ertragreich, wie beispielsweise im Schussental.

Die mittelalterliche Burg bestand aus einer Haupt- und einer Vorburg. Wobei der erste Graben noch älter als das Hochmittelalter sein dürfte. Die eigentliche Hauptburg hatte dann eine Fläche von 80 Meter auf 60 Meter.

Wie die Burg ausgesehen haben mag, ist unbekannt, jedoch fand man Überbleibsel von gebranntem Lehm. Doch auch deren Entstehungszeit ist ungeklärt. Diese Funde könnten jedoch auch aus der Antike stammen oder sogar älter sein. Es gab auch einen Adligen mit dem man die Burg in Verbindung bringen könnte, Albert und Konrad von Winterbach – eine nahegelegene Ortschaft.

Lage des Bergsporn Jonistobel

  • Jonistobel
  • 88263 Horgenzell
  • GPS-Daten: 47.796202, 9.461101

4 Gedanken zu “Burgstall Jonistobel | Bergsporn mit langer Besiedlungszeit?

  1. ich hatte den burgstall auf einer karte gefunden und einfach pi mal daumen auf meinem handy eingefügt.. jetzt dachte ich nehm ich einfach mal die koordinaten hier auch wenn das teil unmöglich zu verfehlen ist… die anlage ist ja auch recht gross und der höhenzug ganz schmal… jetzt hab ich gemerkt das euer angegebener ort völlig falsch ist.. urbanstobel? der burgstall liegt rechts von jonistobel auf diesem bergsporn… auf karten ist oft eine zunge mit böschungen markiert.. und eben auf einer (falk) war er sogar eingezeichnet. (obwohl falk die anderen die ich auf verschiedenen karten gefunden habe überhaupt nicht drin hatte war dieser burgstall drin was mich sehr verwundert hatte)

    also über die anlage ist nicht viel zu finden aber ich geh davon aus dass was ich geschrieben hab zutrifft

  2. Es gibt zwei Burgställe. Den in Urbanstobel, auf den die o.a. GPS Daten hinweisen und den oberhalb von Jonistobel (rund 3,5km nördlich davon gelegen). Die gezeigten Bilder oben gehören zu Jonistobel und die GPS Koordinaten wie gesagt zu Urbanstobel.

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